In Anlehnung an das Thema PANIC – yes/no erkundet diese Ausstellung eine stillere, atmosphärische Form der Panik, die sich lautlos über Infrastrukturen, Skylines und Ökosysteme legt. Beyond the Screens, die dritte Ausgabe des City Digital Skin Art Festival (CDSA), zeigt digitale Werke, die ursprünglich für monumentale urbane Displays in Asien und Europa geschaffen wurden. Diese Medienfassaden werden zu Reflexionsräumen, die Klimaangst und systemische Spannungen über fünf Länder, neun Städte und elf Screens hinweg widerhallen lassen.
In einer Zeit beschleunigten Wandels und sich auflösender Gewissheiten versuchen diese Werke nicht, etwas zu reparieren oder uns zu beruhigen. Sie stoppen die Welt für einen Moment – lang genug, um ihre Fragilität, ihre Dynamik und ihre unausgesprochenen Fragen spürbar zu machen. Panik erscheint hier als ein stilles, flackerndes Warnsignal aus der digitalen Haut unserer Städte. Die Bilder geben keine einfachen Antworten – aber sie verlangen unsere Aufmerksamkeit.
Diese Arbeiten sind zutiefst immersiv – monumental in ihrer Form, zurückhaltend in ihrem Rhythmus, eindringlich in ihrer Botschaft. Wenn Panik die körperliche Reaktion auf das ist, was nicht länger ignoriert werden kann, dann ist dies kein Alarm – sondern ein Erkennen. Eine Gegen-Panik, die nicht zur Reaktion drängt, sondern zur Reflexion einlädt.
Gezeigt werden die preisgekrönten Werke der CDSA 2024, deren Relevanz seither nur gewachsen ist. Wenn Ars Electronica fragt: PANIC – yes/no?, antworten diese Künstler*innen: Wir sind längst mittendrin. Und jetzt?