Bora: Bora bietet Besucher*innen, die durch den Tunnel gehen, ein immersives Klangerlebnis, das von unbeständigen Luftwirbeln bestimmt wird. Die Installation besteht aus 96 modifizierten Subwoofern in transparenten Gehäusen, die entlang eines Aluminiumtunnels angeordnet sind. Diese Lautsprecher erzeugen kontinuierlich Luftwirbel und damit niederfrequente Klänge, die an Schlaginstrumente erinnern – in einer Klanglandschaft, die sich rein auf hohe und tiefe Frequenzen beschränkt. Wo der nächste Luftwirbel auftaucht, bleibt unvorhersehbar. Die Besucher*innen sind eingeladen, sich den unsichtbaren Luftströmen hinzugeben und sich auf die unbekannten Frequenzen einzulassen, die durch ihre Körper strömen. Der Künstler lässt uns in ein „Sensory Void“ eintauchen – einen Erfahrungsraum, der unseren Hör- und Tastsinn neu belebt und unseren Fokus damit auf jene Sinne richtet, die in unserem von visuellen Eindrücken dominierten Alltag oft vernachlässigt werden. Die Jury war beeindruckt von dieser Möglichkeit, Klangkunst spielerisch und barrierefrei im Freien zu erleben – und dabei die Natur mit neuer Sinnlichkeit wahrzunehmen.
Prix Ars Electronica 2025
Honorary Mention – Digital Musics & Sound Art