Quantentechnologien entwickeln sich in rasantem Tempo und eröffnen neue Möglichkeiten des Rechnens, Messens und der sicheren Informationsverarbeitung. Mit ihrer zunehmenden Leistungsfähigkeit rücken jedoch auch wichtige Fragen immer stärker ins Blickfeld: Wie werden diese Technologien unsere Gesellschaft verändern – und wem werden sie nutzen? Coexist setzt genau hier an, indem es abstrakte Prinzipien der Quantenforschung in sinnlich erfahrbare Erlebnisse übersetzt – etwas, das man sehen, spüren und hinterfragen kann. Das Projekt reagiert damit auf das immer noch geringe öffentliche Wissen über diese zukunftsweisende Disziplin.
Die Installation basiert auf der künstlerischen Forschung von Emergence Delft, einem interdisziplinären, von Studierenden initiierten Team. Besucher*innen bewegen sich durch eine raumgreifende Struktur, die mithilfe von Licht und Polarisationsfiltern veranschaulicht, wie Quantenkonzepte wie Superposition und Messung funktionieren. So wie Teilchen in mehreren Zuständen existieren, bis sie beobachtet werden, macht die Installation erfahrbar, wie sehr unsere Wahrnehmung und unser Wissen von der jeweiligen Perspektive geprägt sind. Coexist verbindet Quantenphysik mit gesellschaftlichen Fragen – und eröffnet so einen Raum für den Dialog über Komplexität, Ungewissheit und die Zukunft, die wir mit Technologie gestalten.