Computational Compost

Computational Compost / Marina Otero Verzier - Photo: Mikel Blasco

Computational Compost

Marina Otero Verzier (ES)

Digitale Daten gelten oft als immateriell und harmlos, losgelöst von der physischen Welt. Tatsächlich benötigen sie jedoch gigantische Infrastrukturen, die enorme Mengen Energie, Wasser und Rohstoffe verbrauchen und dabei Wärme sowie Kohlendioxid freisetzen. Computational Compost nimmt diese verborgenen Auswirkungen zum Anlass, um zu erforschen, wie der Energiebedarf digitaler Systeme so umgeleitet werden kann, dass er ökologische Prozesse fördert, statt ihnen zu schaden.

Das Projekt präsentiert einen Prototypen, der die Abwärme intensiver Rechenprozesse – bei denen der Ursprung des Universums simuliert wird – nutzt, um eine Wurmkompostieranlage zu betreiben. In diesem System verwandeln lebende Würmer und Mikroorganismen mithilfe der entstehenden Wärme organisches Material in fruchtbaren Boden. Neben dem funktionierenden Prototypen erwarten die Besucher*innen drei poetische Filme. Gemeinsam regen sie dazu an, sich neue Zukünfte des Digitalen vorzustellen: solche, in denen technologische Systeme nicht mehr Ressourcen verbrauchen, sondern dazu beitragen, sie zu erneuern.

  • Marina Otero Verzier

    Marina Otero Verzier ist Architektin und Forscherin. Sie lehrt an der Graduate School of Architecture, Planning and Preservation (GSAPP) der Columbia University, wo sie die Data Mourning Klinik leitet, die die Schnittstelle zwischen digitalen Infrastrukturen und Klimakatastrophen erforscht. Sie ist Gewinnerin des Harvard Wheelwright Prize und arbeitet mit wissenschaftlichen Einrichtungen wie dem DIPC zusammen, um Prototypen wie Computational Compost zu entwickeln. Zudem hat sie an Chiles erstem Nationalen Plan für Datenzentren mitgewirkt und dabei eng mit lokalen Communities zusammengearbeitet, die sich an vorderster Front gegen Extraktivismus engagieren.

  • Donostia International Physics Center

    Das Donostia International Physics Center (DIPC) ist eine Forschungseinrichtung, die sich auf die Spitzenforschung in der Physik und verwandten Disziplinen sowie auf die Vermittlung wissenschaftlicher Prinzipien spezialisiert hat.

Credits

Artistic direction, research and prototype design: Marina Otero Verzier | Project coordination, research, 3D direction: Claudia Paredes Intriago | Film direction: Manuel Correa; Marina Otero Verzier | Film editing: Locument (Francisco Lobo, Romea Muryń) | Additional cinematography in Chile: Diego Cabezas | Sound design: Gaspar Cohen I Prototype development: Claudia Paredes Intriago, Fernando Fernandez Sanchez, Pablo Saiz del Río | 3D modeling: Caesar Arenas, Jacinto Moros Montanes, Xabier Abel Martinez | Technical consultancy: Felix Casanellas I Production: Rocco Roncuzzi | In collaboration with the Donostia International Physics Center (DIPC): Txomin Romero, Silvia Bonoli, Raul Angulo, Jens Stücker. | Commissioned by Tabakalera. | Acknowledgments: Clara Montero; Ibai Zabaleta; Ane Agirre; David Pello; Ekhiñe; Etxeberria; Iñaki Eguitegui; RISE; Barcelona Supercomputing Center; Museo Chileno de Arte Precolombino.

Presented in the context of STARTS Ec(h)o. STARTS Ec(h)o is funded by the European Union under Grant Agreement No. 101135691.

Hinweis: Das Programm fürs Ars Electronica Festival 2025 ist noch in Arbeit.
Wir sind gerade dabei, alle Informationen für die Website aufzubereiten und planen, in den kommenden Tagen das Programm vollständig online zu stellen – stay tuned!