Dynamics of a Dog on a Leash zeigt einen angeketteten, vierbeinigen Roboterhund, bereit zum Angriff. Die Zuschauer*innen sehen seinen “mörderischen Blick” aus sicherer Entfernung. Der Hund zerrt an der Kette und windet sich, versucht mit aller Kraft sich zu befreien, bis er vor Überhitzung zusammenbricht – als würde er sterben. Diese tragische Szene erinnert an ein leidendes Zirkustier und macht deutlich, wie stark uns die lebensechten Bewegungen einer Maschine berühren können. Obwohl klar ist, dass Roboter keinen Schmerz empfinden, verschwimmt hier die Grenze zwischen Leben und Simulation. Trotzdem ist unklar, wie wir darauf reagieren werden: Werden wir im Umgang mit Robotern empfindsamer – oder stumpfen wir ab? Und wie lange lässt sich Macht überhaupt noch durch Regeln und Verantwortung zügeln? Kurz gefragt: Wie viel Kontrolle ist sinnvoll und rechtfertigbar – und ab wann schlägt sie ins Gegenteil um?

Dynamics of a Dog on a Leash / Takayuki Todo - Photo: Takuma Yamazaki
Exhibit
Dynamics of a Dog on a Leash
Takayuki Todo (JP)
Ticket //
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Photo: Takayuki Todo
Takayuki Todo
Takayuki Todo ist Medienkünstler. Ausgehend von der Frage “Wie kann ein Roboter – ein nicht-menschliches Objekt, das einem Menschen ähnelt und denselben Raum wie wir einnimmt – zu einem lebendigen Menschen werden?” beschäftigt sich Todo mit der Darstellung des “Blicks” als “Ausdruck von fokussiertem Bewusstsein” und untersucht die Dynamik der Mensch-Roboter-Interaktion mit selbstgebauten Robotern. Sein humanoider Roboter SEER: Simulative Emotional Expression Robot (2018) fand weltweit Anerkennung, unter anderem beim Ars Electronica Festival. Für sein jüngstes Werk entschied er sich, einen handelsüblichen Roboterhund zu verwenden.
Credits
Technical staff: Yuki Koyama, Takeru Saito, Kazuki Karakami | With support from: “Project to Support Emerging Media Arts Creators” by Agency of Cultural Affairs, Government of Japan, (2024).
Presented in the context of European Digital Deal. European Digital Deal is co-funded by the Creative Europe Programme of the European Union and by the Austrian Federal Ministry for Housing, Arts, Culture, Media and Sport.