Parliament of Streams: Turbine Chapel untersucht die Wirkung von Wasserkraftwerken auf Flüsse und Fische und lässt Besucher*innen in die klanglichen Darstellungen von Strömungen und Störungen in Flüssen eintauchen. Die charakteristischen “Stimmen” eines Flusses entstehen durch Wasserfluss, den Sedimenttransport und biologische Aktivitäten. Fische folgen Strömungen und erhalten – durch Geruch, Tastsinn und Gehör – laufend Informationen aus dem Oberlauf. Carlos Monleón versteht sie als “Trommelfelle” der Flüsse.
Wasserkraftwerke stören diese natürlichen Prozesse erheblich. Fische werden in Turbinen zerhackt und bei Schwallbetrieb – das abrupte Ablassen von Wasser aus Stauseen – wird Laich weggespült und Jungfische stranden.
Die skulpturale Klanginstallation nimmt mit auf eine Reise durch diese Veränderungen. Sie interpretiert, wie sich diese für Fische “anhören” und “anfühlen”. Ein Chor und Aufnahmen aus der Donau machen erfahrbar, wie sich Flüsse von fließenden Gesprächen in gebrochene Monologe verwandeln und die ältesten Stimmen der Erde zum Stottern gebracht werden.

Photo: Carlos Monleón
Parliament of Streams: Turbine Chapel
Carlos Monleón (ES)
Sprache //
nonverbal
Ticket //
FREE / No Ticket
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Photo: Carlos Monleón
Carlos Monleón
Carlos Monleón (Madrid, 1983) arbeitet mit einer Vielzahl von Prozessen und Materialien, lebenden und nicht lebenden, die zu skulpturalen und partizipatorischen Kunstwerken führen. Diese umfassen verschiedene Ebenen der Körperempfindung und des Körperbewusstseins, vom mikrobiologischen über den performativen bis hin zum sozialen Körper. Monleón hat internationale Projekte in verschiedenen Institutionen wie HIAP Helsinki, der Istanbul Design Biennial, Porto Design Biennial, Dutch Design Week, LUMA Arles, Matadeor (Madrid) und CA2M entwickelt.
Credits
Artist: Carlos Monleón | Sound Design: Santiago Latorre | Curation: Anne Faucheret | Team: Hektor Peljak, Laura Anninger, Viktor Hois | Artistic Director: Claudius Schulze | Courtesy: the artist & Arca Futuris, Hamburg Carlos Monleón conducted his artistic research with the scientific support of the Institute of Hydrobiology and Aquatic Ecosystem Management at the BOKU University Vienna. He was resident at PART International Art Residency Austria. | A project by the artistic research vessel Arca Futuris, Hamburg | This work was commissioned within the framework of S+T+ARTS4WaterII – Ports In Transformation with the support of the S+T+ARTS programme of the European Union under Grant Agreement LC-0269312.