Mit dem schnellen Wachstum der Städte geraten die Baustoffe, aus denen sie gemacht sind, oft in Vergessenheit. Sands of Time: Walls We Can Walk Through beleuchtet die fragile Verbindung zwischen urbaner Expansion und Umweltzerstörung in Dar es Salaam. Im Fokus steht Sand – eine Ressource, die für den Bau unverzichtbar ist und dennoch immer knapper wird. Jährlich werden Milliarden Tonnen Sand abgebaut, was zu erodierenden Küsten, zerstörten Lebensräumen und vertriebenen Gemeinschaften führt. Die Installation lädt Besucher*innen dazu ein, darüber nachzudenken, wie ein Material, auf dem unsere Zukunft basiert, diese gleichzeitig zerstören kann.
Im Zentrum der Installation steht eine interaktive Skulptur. Mit jeder Gewichtsverlagerung steigen oder sinken die Klangpegel – bis der Sand zur Neige geht und Stille einkehrt. Dieser simple Vorgang wird so zur Metapher für die Ausbeutung natürlicher Ressourcen und erinnert uns daran, dass selbst vermeintlich unerschöpfliche Rohstoffe endlich sind. Begleitet wird die Skulptur von einem Dokumentarfilm, Gedichten und technischen Erläuterungen, die tiefere Einblicke in die ökologischen, sozialen und materiellen Aspekte des Sandabbaus an der Ostküste Afrikas geben.