Während der rasante Aufstieg von KI oft Ängste auslöst – etwa vor Überwachung, Befangenheit oder Kontrollverlust – stellt das Kollektiv Domestic Data Streamers eine andere Frage: Was wäre, wenn KI uns dabei helfen könnte, das zu bewahren, was uns am meisten am Herzen liegt? Synthetic Memories erforscht, wie generative KI nicht als Bedrohung, sondern zum Erhalt menschlicher Würde eingesetzt werden kann – indem sie persönliche Erinnerungen bewahrt, die zu verschwinden drohen. Das Projekt entwirft eine alternative Vision von KI, die auf Empathie, Fürsorge und sozialem Nutzen basiert.
Die Installation zeigt ein lebendiges Archiv KI-generierter Bilder, die aus Interviews mit älteren Menschen, Demenzpatient*innen, Migrant*innen und marginalisierten Stimmen hervorgegangen sind. Besucher*innen sind eingeladen, diese Erinnerungen auf verschiedene Weisen zu erleben: durch das Anhören persönlicher Geschichten, das Erkunden visueller Materialien und das Nachverfolgen des Entstehungsprozesses.
Diese kollaborative Methode hat sich insbesondere in der Forschung zu Frühstadien von Demenz als wertvoll erwiesen – und bietet ein zukunftsweisendes Modell für Museen, das Gesundheitswesen und Kulturinstitutionen, um immaterielles Erbe zu bewahren.