The Echoes of Prometheus nimmt einen der ältesten Mythen der Menschheit als Ausgangspunkt, um die Sprache des technologischen Fortschritts zu hinterfragen und eigene Narrative zu entwickeln. Die Arbeit zeigt, wie Dystopien nicht nur unsere Technik prägen, sondern auch unsere Vorstellungen von ihr formen. In Anlehnung an Prometheus, der den Göttern das Feuer stahl, um es der Menschheit zu geben, reflektiert das Werk, wie sich die Bedeutung dieses Geschenks verändert hat. Einst ein Symbol für Wärme, Freude und Gemeinschaft, steht es heute oft für Panik, Ausbeutung und Zerstörung. Im Zentrum der Installation hängt ein Kupferblech, auf dem über fünf Tage hinweg ein Ritual durchgeführt wurde: Die Künstler*innen zeichneten Linien aus Schießpulver auf der Oberfläche und entzündeten es. Die dabei entstandenen kurzen Feuerimpulse, Vibrationen, kleinen Explosionen und Geräusche wurden mit einem Kontaktmikrofonen aufgenommen. Aus diesen Aufzeichnungen entwickelte sich eine Klanglandschaft, die in der Installation nachhallt. Inspiriert von der Landschaft der Atacama-Wüste in Chile, verwandelt die Arbeit Feuer und Metall in einen Ort, an dem Schöpfung und Zerstörung zusammenkommen.

The Echoes of Prometheus / Kika Echeverría, Carlos Sfeir - Photo: Carlos Sfeir
Exhibit
The Echoes of Prometheus
Kika Echeverría (CL), Carlos Sfeir (CL/ES)
Ticket //
POSTCITY Ticket, ONE DAY PASS, FESTIVALPASS, FESTIVALPASS+
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Photo: Inti Gallardo
Kika Echeverría
Kika Echeverría ist Anthropologin, Künstlerin und Klangforscherin. Sie untersucht das Hören als politische Praxis mit dem Potenzial, ein Gefühl der Zugehörigkeit zu stiften–durch Erinnerung, inneres Zuhören und Auralität. Ihre Arbeit umfasst Installationen und textbasierte Arbeiten sowie vielfältige Kollaborationen. Derzeit lebt sie in Berlin, wo sie einen Masterstudiengang in Sound Studies und Sonic Arts an der Universität der Künste Berlin absolviert.
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Photo: Jerzy Goliszewski
Carlos Sfeir
Carlos’ Praxis ist inspiriert von den Schnittstellen zwischen Magie, Wissenschaft, Territorium und Kultur und will neue Brücken zwischen menschlicher Wahrnehmung und natürlichen Phänomenen schlagen. Nach seinem Architekturstudium und beruflicher Tätigkeit in Santiago de Chile zog Carlos 2019 nach Europa, um seine kreative Suche zu vertiefen. Er absolvierte einen Masterstudiengang in Contextual Design an der Design Academy Eindhoven und lebt derzeit in Berlin, wo er seine künstlerische Praxis weiterentwickelt.