What does a bacterial civilization leave behind? ist ein Experiment in mikrobieller Archäologie. Eine Bakterienkolonie wurde über sechs Jahre in Isolation gezüchtet – über 8 000 Generationen, ein evolutionärer Bogen vergleichbar mit der Geschichte des Homo sapiens. Welche Zivilisationen sind in diesem Reagenzglas entstanden und untergegangen?
Das Werk entschlüsselt diese gelebte Geschichte durch das menschliche Gesicht, unser empathischstes Medium. Ein Künstler*in-Porträt wird synchron zur evolutionären Entwicklung des bakteriellen Genoms verändert, das im Laufe der sechs Jahre in regelmäßigen Abständen sequenziert wurde. Jede Maske wird zu einem evolutionären Relikt aus bakteriellem Biofilm, der durch im Ars Electronica Futurelab entwickelte Bioreaktoren erhalten wird.
Während des Festival kann das Publikum dem Wachstum dieser uralten und doch modernen Fossilien beiwohnen – eine persönliche Begegnung mit einer evolutionären Reise, die tiefer und existenzieller ist als unsere eigene.