Ars Electronica initiiert STARTS-Center OÖ

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Ars Electronica
STARTS Center OÖ
STARTS Regional Centers

(Linz, 19.10.2021) Ab Februar 2022 schlagen 21 Fellowships in 11 europäischen Ländern die Brücke zwischen einer internationalen Community an der Schnittstelle von Wissenschaft, Technologie und Kunst – kurz S+T+ARTS – und den Herausforderungen und Chancen vor Ort. „Im Rahmen eines Open Calls und daran anschließender Fellowships laden wir internationale Expert*innen aus Kunst, Design, Technologie und Wissenschaft dazu ein, Konzepte zu entwickeln, die ganz speziell auf die Gegebenheiten und daraus resultierende Chancen in und für die Regionen Europas ausgerichtet sind“, sagt Veronika Liebl, Director of European Cooperation bei Ars Electronica. „Für Oberösterreich suchen wir nach konkreten Konzepten, die Formen von Kreislaufwirtschaft möglich machen.“

Der Open Call läuft bis einschließlich 21. November, Mitte Dezember wählt eine Jury dann drei Einreichungen aus, die es in eine letzte Runde schaffen. Im Jänner 2022 fällt schließlich die Entscheidung, wer nach Oberösterreich eingeladen und hier im Rahmen eines mit 40.000 Euro dotierten, sechsmonatigen Fellowships arbeiten wird. Am neuen S+T+ARTS Center in und für Oberösterreich wirken die Greiner Innoventures GmbH, Johannes Kepler Universität und der Innovationshauptplatz der Stadt Linz mit, geleitet und koordiniert wird die Initiative von Ars Electronica.

Regionale STARTS Center in elf EU-Ländern
Die neue STARTS-Initiative ist Teil des großangelegten „Green Deal“ der Europäischen Kommission, ihr Ziel und Motto nichts weniger als die „Reparatur der Gegenwart“. Zwölf führende Kultur- und Kunstinstitutionen sowie Innovations- und Cleantech-Zentren aus 11 Ländern beteiligen sich am Aufbau regionaler Zweigstellen von S+T+ARTS. Alle „Regional S+T+ARTS-Centers“ bündeln stets eine Gruppe lokaler Expert*innen, die gemeinsam erarbeiten und festlegen, wie sie zum Green Deal sowie dem Neuen Europäischen Bauhaus der EU-Kommission beitragen und damit gleichzeitig die UN-Ziele in Sachen nachhaltige Entwicklung befördern können.

S+T+ARTS-Zentrum in Oberösterreich forciert Kreislaufwirtschaft …
Angesichts der immer bedrohlicheren Dynamik von Klimawandel, Ressourcenknappheit und dem Verlust der biologischen Vielfalt, braucht es ein schnelles und drastisches Überdenken unserer Produktions- und Verbrauchsweisen. Das „Regional S+T+ARTS-Center“ in Oberösterreich verschreibt sich daher dem Thema Kreislaufwirtschaft und will neben ganz konkreten Konzepten nicht zuletzt Bewusstsein bilden, dass Innovation im 21. Jahrhundert nicht mehr bloß ökonomischen, sondern vor allem auch gesellschaftlichen und ökologischen Ansprüchen genügen muss. Mit dabei sind neben Ars Electronica die Greiner Innoventures GmbH, Johannes Kepler Universität, der Innovationshauptplatz der Stadt Linz und viele andere lokale Akteure.

… und legt den Fokus auf die Kunststoffindustrie
Wie keine andere Region Europas bündelt der oberösterreichische Zentralraum die gesamte Wertschöpfungskette der Kunststoffindustrie. Das hat die hiesige Industrie, Forschungseinrichtungen und Entscheidungsträger*innen auch bereits dazu bewogen, branchenübergreifende Forschungs- und Lernnetzwerke wie etwa die LIT Factory an der Johannes Kepler Universität aufzubauen und an nachhaltigen und umweltfreundlichen Systemen der Kunststoffproduktion zu arbeiten. Um solche Systeme erfolgreich zu entwickeln und etablieren, braucht es aber nicht nur die Expert*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft, sondern auch den kreativen Input von Künstler*innen und Designer*innen, die Visionen von Aktivist*innen und nicht zuletzt die Akzeptanz und Unterstützung durch eine möglichst breite Öffentlichkeit. Genau das soll das neue S+T+ARTS Center in Oberösterreich bewirken, weshalb hier eine Vielzahl von Akteur*innen zusammenarbeiten und Zugang zu Infrastruktur, Fachwissen und Netzwerken erhalten wird.

Repairing the Present – Regional STARTS Centers wurde von der Generaldirektion Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologie der Europäischen Kommission im Rahmen der Finanzhilfevereinbarung LC01641664 finanziert.

Photo:
Material Lab Ars Electronica Center / Credit: Ars Electronica – Robert Bauernhansl / Printversion