BLOOMS 2: Strobe Animated Sculptures

John Edmark

Nomination

Blooms sind Skulpturen aus dem 3D-Drucker, die durch Rotation unter Stroposkoplicht animiert werden. Im Unterschied zu einem 3D-Zoetrop, einem dreidimensionalen Daumenkino, bei dem der Eindruck kleiner Formveränderungen der Objekte entsteht, wird eine Bloom als einzelne eigenständige Skulptur animiert. Der Animationseffekt der Blooms wird durch fortlaufende Drehungen im Goldenen Schnitt (phi Φ ) erzielt, den man auch in der Natur in den spiralförmigen Mustern von Kiefernzapfen und Sonnenblumen findet. Die Drehgeschwindigkeit ist auf die Blitze des Stroboskops abgestimmt, sodass das Objekt immer dann angeleuchtet wird, wenn es sich um 137,5 Grad (den vom Goldenen Schnitt abgeleiteten Goldenen Winkel) dreht. Die besondere Form und das spezielle Verhalten jeder einzelnen Bloom werden durch einen parametrisierten Anfangswert bestimmt, den ich phi-nome (/fi nöm/) nenne. Zählt man die Anzahl der Spiralen dieser Blooms, ergeben sich immer Zahlen der Fibonacci-Folge. Für dieses Video wurde kein Stroboskop verwendet, sondern eine sehr kurze Verschlusszeit der Kamera gewählt, um die einzelnen Bilder der sich drehenden Skulptur „einzufrieren“.

Credits

Video: John Edmark
Kreativberater: Terrence Tessaro McArdle
Film:  Charlie Nordstrom
Musik: Bryan Barcinas
Unterstützt vom Artists-in-Residence-Programm von AutoDesk

John Edmark (US) lehrt Design an der Stanford University. Er ist Erfinder des interaktiven kinetischen Spielzeugs Helicone sowie der sogenannten Blooms, innovativer Skulpturen, die mittels Stroboskoplicht animiert werden. Edmark entwarf interaktive Exponate für zahlreiche Museen wie das Exploratorium in San Francisco, das San Jose Museum of Art (USA), das Wissenschaftszentrum Phaeno in Wolfsburg und das Swiss Science Center Technorama. Weitere Interessenschwerpunkte des Künstlers sind Hyperstereofotografie, Stop-Motion-Animationen, natürliche Musterbildung und tuwinischer Kehlgesang.