Data Garden

Grow Your Own Cloud

Honorary Mention

Der Data Garden ist ein auf Organismen basierendes Datenzentrum. Diese funktionale kohlenstoffnegative Dateninfrastruktur ist in der Lage, Daten in der DNA von Pflanzen zu speichern und abzurufen. Im krassen Gegensatz zur Kohlenstoff emittierenden Datenwolke arbeitet Data Garden mit Daten auf die Art und Weise der Natur und speichert Daten in der DNA von Pflanzen, innerhalb von Organismen, die ihre eigene Energie erzeugen. Es verwendet Nanopore-Sequenzer, um Daten aus der DNA der Pflanzen in nahezu Echtzeit abzurufen.

Das Projekt bietet eine Vision von einer Welt, in der Design eine Zusammenarbeit zwischen Lebewesen, Ökosystemen und Technologien ist. Als interaktives Werk, das für die SXSW entwickelt wurde, bringt es die Öffentlichkeit in Kontakt mit fortschrittlicher Biotechnologie sowie kritischen Themen der „Datenerwärmung“ (ein von GYOC geprägter Begriff, um die Verbindung zwischen Kohlenstoffemissionen und Datenspeicherung zu beschreiben), genetischer Veränderung und synthetischer Biologie. Diese werden durch Visualisierungen und eine Reihe von Postern präsentiert, die die Installation begleiten.

Die Installation wurde von Grow Your Own Cloud und dem Wissenschaftler Jeff Nivala, Hauptforscher am MISL der University of Washington, entwickelt. Sie zeigt Tabakpflanzen und Arabidopsis, die mit kuratierten Daten in Bezug auf die Datenerwärmung kodiert wurden, unter Verwendung von in vivo DNA-Datenspeichertechniken. Der Kodierungsprozess beinhaltete die Umwandlung von Computerdaten wie JPEGs und MP3s in DNA, wobei ATCG anstelle von Binärdaten verwendet wurde. Um die Daten abzurufen, werden den Pflanzen Proben entnommen, um Tröpfchen mit flüssiger DNA zu erhalten, die mit einem Nanopore-Sequenzer dekodiert werden. Die dekodierten Auslesungen werden dann über Python in den TouchDesigner eingespeist und offenbaren die in den Pflanzen gespeicherten Daten.

Der Data Garden arbeitet mit der Natur zusammen, um auf die Bedrohung durch die Datenerwärmung zu reagieren, und lädt Besucher ein, eine neue Materialität rund um Daten zu erleben und eine Welt zu erkunden, in der Datenspeicherung wirklich grün ist. Diese organismusbasierte Art von Datenzentrum soll neue Modelle inspirieren, die Prinzipien der Arbeit mit der Natur auf Daten übertragen und regenerative Datenökosysteme schaffen.

Data Garden

Credits

Created by: Cyrus Clarke, Monika Seyfried, and Jeff Nivala
Architects: (ab)Normal
Graphic design: Kuba Bogacki, Krzysztof Seyfried, Olek Znosko
Ethics advisor: Annelie Berner
Fabrication team: Mike Hart, Rachael Starbuck, Ted Carey

With support from: Unlisted Projects (US), The Museum of Human Achievement (US), Statens Kunstfond (DK), Roskilde Festival (DK), Catch (DK), and The Singer Foundation (US).

Special Thanks to Majken Overgaard, Zac Traeger, and Dianne Dain

Grow Your Own Cloud (GYOC) explores alternative relationships with nature and technology through collaboration between the arts and science. By storing data in nature’s way, in the DNA of plants, GYOC creates carbon absorbing data storage. Initiated by Monika Seyfried (PL) and Cyrus Clarke (UK), the research investigates data, living systems, and planetary issues such as ‘Data Warming.’ GYOC works with scientist Jeff Nivala (US) to re-imagine the cloud as a space for symbiosis between humans and other organisms. GYOC has been exhibited at SXSW, Primer NYC, and BIO26. They contributed to the agenda of the UN Climate Summit, COP25, and WEF Davos. In 2020 they were awarded the Ginkgo Creative Residency.

Jury Statement

Global energy consumption of data centers is a huge issue for the global environment. Data centers are emitting as much CO2 as the aviation industry, and these numbers are growing exponentially. Data Garden is an organism-based data center, a carbon negative data infrastructure that can store and retrieve data from the DNA of plants, using organisms that create its own energy. Through this project, the Grow Your Own Cloud team aims to build an organic cloud that emits oxygen rather than CO2. From speculative research working with local flower shops to be transformed as decentralized data centers, to working with researchers at the University of Washington, actually converting computational data such as JPGs and MP3s into DNA. Data Garden and its installation inspires the audience regarding how humans may be able to work with nature and data, creating regenerative data ecosystems.

View full Jury Statement here.