Nomination
Die Tanzcompagnie ELEVENPLAY, der Regie-Choreograf MIKIKO und das von Daito Manabe und Motoi Ishibashi geführte Kollektiv Rhizomatiks präsentierten 2015 ein Tanzstück border. Wir haben unser Experiment von 2015 weiterentwickelt und aktualisiert, um ein neues Ausdrucksmodell sowohl für die Online- als auch für die Vor-Ort-Erfahrung für die Post-COVID-19-Ära zu etablieren. Fünf Jahre nach der Premiere ist mit border 2021 die neueste Version entstanden. border 2021 fordert die „Evolution“ von Erfahrung und Ausdruck heraus.
Von border zu border 2021
Nach der Premiere von border in der Spiral Hall in Tokio im Jahr 2015 wurde die aktualisierte Version im Yamaguchi Center for Arts and Media [YCAM] präsentiert. border ist eine Arbeit, die die Grenze zwischen der virtuellen und der realen Welt transformiert. Die Zuschauer sitzen in einem persönlichen Mobilitätsgerät von WHILL (von WHILL Inc.) und ihre Bewegungen werden vollständig vom Programm gesteuert. Außerdem tragen sie ein Virtual-Reality-Headset-Display, um sich zwischen der fiktiven Welt von VR/AR und der realen Welt, die von den Tänzern zurückgebracht wird, hin und her zu bewegen, um verschiedene Grenzen zu verwirren. Im Jahr 2015 gab es noch keine Produkte oder Dienstleistungen, und wir mussten unsere eigenen Geräte herstellen. In den letzten Jahren sind jedoch VR-Geräte mit höherer Auflösung verfügbar geworden und es wird immer immersiver und realistischer. Die Qualität von Bild und Ton in der Version 2021 wurde verbessert, indem diese Innovationen mit neu hinzugefügter Choreografie und Regie genutzt wurden.
Das Aufkommen von Online-Ansichtsmodellen
Zusätzlich zum Vor-Ort-Erlebnis bot sich das Online-Streaming an, um ein neues Ausdrucksmodell der Zeit nach COVID-19 zu entwickeln. Bei der Online-Ansicht können die Betrachter den Standpunkt aus mehreren Perspektiven wählen, die für die Online-Ansicht spezialisiert wurden und die am Veranstaltungsort nicht zu sehen sind, wie z. B. die Vogelperspektive des gesamten Veranstaltungsorts und der Kontrollbildschirm der Steuerungssoftware.
Credits
Agency for Cultural Affairs Visual Industry Promotion Organization (VIPO)
ELEVENPLAY: MIKIKO, SAYA, MARU, NANAKO, YU, MAI, KAORI, emmy, TOMO, MIKU, MAYU, Yoko Shiraiwa
Rhizomatiks: Daito Manabe, Motoi Ishibashi, Yuya Hanai, Satoshi Horii, Futa Kera, Katsuhiko Harada, Hideaki Tai, Toshitaka Mochizuki, Kyohei Mouri, Saki Ishikawa, Momoko Nishimoto, Naoki Ishizuka, Muryo Homma, Shintaro Kamijo, Hiroyasu Kimura, Kaori Fujii, Miku Maruno, Hirofumi Tsukamoto, Tatsuya Takemasa, Takahito Hosono, Momoko Aoyagi, Kahori Takemura, Takao Inoue
evala
Takayuki Fujimoto
mountposition
Kentaro Mito
So Ozaki, Kazuya Kushimoto
Ikumi Ijiri
Jiro Kubo
Kinya Takayanagi, 2bit, Kosaku Namikawa, Shino Higuchi
1 inc
Crescent
Yae-pon
Gnzo
TOW
Rhizomatiks (JP) ist eine japanische Künstlergruppe, die von Daito Manabe (JP) und Motoi Ishibashi geleitet wird. Rhizomatiks beschäftigt sich hauptsächlich mit Projekten aus dem Bereich Forschung und Entwicklung und setzt den Fokus darauf, einen neuen Ausdruck für die Zukunft zu eröffnen. ELEVENPLAY (JP) ist eine Tanzkompanie unter der Leitung des Choreographen und künstlerischen Leiters, MIKIKO (JP). ELEVENPLAY wurde 2009 von MIKIKO gegründet und besteht aus Tänzerinnen aus verschiedenen Genres. Die Ausdrucksmethoden von ELEVENPLAY sind vielfältig und umfassen Bühnen, Videoarbeiten und Standfotos. Takayuki Fujimoto (JP) alias Kinsei ist ein Regisseur und Lichtdesigner. Kinsei begann 1987 mit der Teilnahme an Projekten der Performance-Kunstgruppe Dumb Type. Außerdem gründete er 2015 seine eigene Firma, Kinsei R&D. evala (JP) ist Musiker und Klangkünstler. Er präsentiert Werke modernster elektronischer Musik und hat Konzerte und Installationen in Japan und im Ausland.
Jury Statement
What is real and what is virtual? As technology advances, some technologies are capable of making such borders invisible. border 2021 is a project that challenges the audience with a highly immersive experience transforming the border of the virtual and the real world. With a combination of personal mobility device and VR-headset, the audience experiences an immersive performance art going back and forth between the fictional world of VR/AR and the real world brought back by the physical touches of dancers confusing various boundaries. Everything in this project moves, from physical objects, the audience on personal mobility devices, and dancers, all of which is programmed, choreographed, and performed extremely precisely. Coping with the post-COVID-19 era, the project also provides a unique online viewing experience enabling the viewers to select viewpoints of multiple perspectives such as a bird’s eye view of the entire venue, and the control screen of the controlling software. border 2021 impresses the audience with the artistic and technical quality of the implementation, the multidisciplinary collaboration, and innovative nature of how the project is pushing the boundaries of what people could perceive in the future as “real” and “virtual.”