Nomination
Was passiert, wenn KIs versuchen, eine Antwort auf eines der ältesten Rätsel der Menschheit zu finden? Durch die Kombination von Daten aus (selbstgebauten) Radioteleskopen mit verschiedenen auf menschliche Kommunikation und Ästhetik trainierten KI entstand eine Reihe von audiovisuellen Performances und Installationen, die um die ultimative Frage kreisen: Sind wir allein im Universum?
Indem sie elektromagnetische Radiowellen aus dem Universum als Input-Daten für audiobasierte neuronale Netze nutzen, erschaffen die Arbeiten das Außerirdische schlechthin – eine Kombination aus künstlicher Intelligenz und Weltraum. Die verschiedenen Formate, mit und ohne menschlichen Interpreten, untersuchen unterschiedliche Aspekte der gleichen Begriffe:
Wie reagieren zeitgenössische Methoden der Datenverarbeitung auf diese extraterrestrischen Frequenzen?
Werden neuronale Netzwerke familiäre Elemente in diesen archaischen, fremden Frequenzen erkennen?
Können sie im Rauschen des Universums einen Sinn finden?
Der Prozess der Suche nach Bedeutung, nach Mustern und nach Rhythmen ist der Kern der Arbeiten, in all seiner ursprünglichen, unzensierten A.I.-Schönheit, mit all seinen potentiellen Versprechungen und Fehlern. Leider stammen die einzigen zuverlässigen Trainingsdaten für intelligente Kommunikationssysteme von menschlichen Zivilisationen…
Credits
For all works: In collaboration with Christian Losert
Coproduced by ZKM | Hertz-Lab
Fantasie#1: With Sebastian Müllauer
Thanks to Klaus Holzapfel for his Orgamat
Fantasie#2: Thanks to Ensemble Resonanz
Video: © Florian Schmuck – Ensemble Resonanz @ Resonanzraum
CREDO: With Sebastian Müllauer
Thanks to Marco Pasini and Daniel Boubet
Fantasie#3: Thanks to Marco Pasini
Video:
Sound Direction: Benjamin Miller – ZKM | Hertz-Lab
Camera, editing: Christina Zartmann – ZKM | Videostudio
Camera: Xenia Leidig
Performed and filmed at ZKM_Cube, December 9, 2020
Developed within the framework of the #bebeethoven scholarship program, a project of the PODIUM Esslingen on the occasion of the Beethoven Jubilee 2020, funded by the Federal Cultural Foundation.
Partially supported by a NEUSTART KULTUR scholarship for visual artists with children under the age of 7 from Stiftung Kunstfonds.
Quadrature (DE), ein in Berlin ansässiges Duo, versteht Technologie als ein Mittel zum Lesen und Schreiben von Realitäten, mit Daten als ihrem Hauptmaterial. Verschiedene Kollaborationen zwischen Kunst und Wissenschaft haben die beiden Mitglieder Juliane Götz und Sebastian Neitsch immer weiter ins Weltall geführt, wobei sie die objektiven Ansichten der Wissenschaft mit ihrer ganz eigenen subjektiven Wahrheit als Künstler kombinieren. Ihre jüngste Werkserie realisierten sie mit Christian Losert, Klangkünstler, Komponist und kreativer Technologe, und Sebastian Müllauer, einem Gestalter, der an der Schnittstelle von Design, Kunst, Technologie und Natur arbeitet.