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Dualities in Equalities: Art, Technology, Society in Latin America

CIFO x Ars Electronica / Lentos Kunstmuseum Linz

Die Kooperation zwischen der Cisneros Fontanals Art Foundation (CIFO) und Ars Electronica hat zur Vergabe der prestigeträchtigen CIFO x Ars Electronica Awards geführt, die im Jahr 2022 ins Leben gerufen wurden. Mit der renommierten Auszeichnung werden aufstrebende lateinamerikanische Künstler*innen unterstützt, die sich mit Technologien im Zusammenhang mit neuen Medien und digitaler Kunst beschäftigen. Die drei Preisträgerinnen erhalten bis zu $30 000 mit denen sie ihre wegweisenden Projekte verwirklichen können.

Im Jahr 2023 wird im Rahmen der zweiten Vergabe des Awards die Ausstellung „Dualities in Equalities: Art, Technology, Society in Latin America“ im Rahmen des Ars Electronica Festivals gezeigt, in der insgesamt neun künstlerische Perspektiven aus der lateinamerikanischen Kultur und Region ausgestellt werden. Die Ausstellung präsentiert die sechs Gewinner*innen der CIFO Awards und die drei Preisträger*innen der CIFO x Ars Electronica Awards. Das Ergebnis ist eine überzeugende Mischung künstlerischer Ausdrucksformen, die durch gemeinsame Themen verbunden sind und sich gleichzeitig in ihrem individuellen Ausdruck und der Verwendung von Werkzeugen unterscheiden.

CIFO x Ars Electronica: lateinamerikanische Geschichten und kreative Ansätze

Einen frischen Blickwinkel auf die Medienkunst und die Bewältigung globaler Herausforderungen bringen auch 2023 wieder Kunstschaffende aus Lateinamerika zum Ars Electronica Festival nach Linz.

Die Ausstellung befasst sich mit den Umständen, unter denen Künstler*innen ihre Werke schaffen, und untersucht die tiefgreifenden Auswirkungen des globalen Wandels und innovativer digitaler Technologien auf ihre Arbeit. Diese Themen sind von großer Relevanz und werden von den traditionellen Kunstdisziplinen aktiv aufgegriffen und erforscht. Auf diese Weise repräsentiert die Ausstellung eine lebendige, kritische und vielfältige Kunstszene und basiert auf einer gemeinsamen kulturellen Grundlage. Sie bietet die einmalige Gelegenheit, das Konzept der lateinamerikanischen Kultur durch verschiedene künstlerische Linsen zu betrachten, indem sie einen singulären Blickwinkel zugunsten eines vielfältigeren und nuancierteren Verständnisses ablehnt. Es wurden neun verschiedene künstlerische Positionen ausgewählt, die Werke von Vertreterinnen unterschiedlicher Generationen, Dialekte, Lebenssituationen und künstlerischer Gattungen präsentieren. Gemeinsam geben sie einen faszinierenden und umfassenden Einblick in die Mission der Zusammenarbeit von CIFO und Ars Electronica.

„Dualities in Equalities: Art, Technology, Society in Latin America“ lädt dazu ein, in das komplexe Zusammenspiel künstlerischer Perspektiven einzutauchen, und so die unterschiedlichen Stimmen in der reichen Vielfalt der lateinamerikanischen Kunstszene zu beleuchten.

  • 0.0.

    0.0.

    Andrés Ramírez Gaviria (CO)

    0.0. ist ein Kunstwerk, das zum Nachdenken über die Konzepte von Zeit, Raum und Komplexität einlädt. Das Kunstwerk zeigt die Zerstörung von zwei Glaswürfeln, dabei wird der Fokus bewusst auf den minimalistischen Begriff des Nullpunkts gelegt, der mit Einfachheit, Reduktion und der Beseitigung von Überschuss assoziiert wird.

  • Añoranzas (Yira Yira)

    Añoranzas (Yira Yira)

    Joaquín Aras (AR)

    Die experimentelle Filminstallation recycelt Plastikkämme, um sie in nutzbaren Film zu verwandeln, und präsentiert damit einen poetischen Ansatz zur Filmkonservierung, der versucht, den kulturellen Verlust Valles rückgängig zu machen.

  • El cuarto del artista en Bahareque

    El cuarto del artista en Bahareque

    Rosemberg Sandoval (CO)

    The artist’s room in Bahareque ist eine metaphorische Nachbildung des privaten Raums des Künstlers, der sein eigenes kreatives Universum repräsentiert, aber vor allem ist es eine prozessuale Hommage an das komplizierte wirtschaftliche und ethnische Gefüge Kolumbiens und seine vielfältigen zugrunde liegenden sozio-historischen Probleme.

  • Inoculate

    Inoculate

    Ana María Gómez López (CO/US)

    Wie kann ein Pflanzensamen in einem menschlichen Auge zu wachsen? Inoculate ist ein Selbstversuch, bei dem ein Keimling in einem Tränenkanal gekeimt wird. Dieser lebenswichtige Prozess beinhaltet die Schaffung eines intrakorporalen pflanzlichen Implantats, das den menschlichen Körper in ein materielles Substrat für die Entwicklung eines pflanzlichen Organismus verwandelt, der sich ausschließlich von menschlichen Tränen ernährt.

  • Reflections

    Reflections

    Jhafis Quintero Gonzalez (PA)

    Traditionellerweise wird die Realität öffentlicher und privater Gefängnisse von außen falsch eingeschätzt, denn die Kontrollkultur in der Gesellschaft wird meist ausgeblendet. Das Projekt stellt Parallelen zwischen Gefängnissen, die Orte hohen sozialen Kontrasts sind, und der Symptomatik der „freien“ Gesellschaft außerhalb der Gefängnisse her.

  • Tales from the Mountaintop

    Tales from the Mountaintop

    Adrian Melis (CU/ES)

    Tales from the Mountaintop ist eine audiovisuelle Drei-Kanal-Sound-Performance, das in Zusammenarbeit mit Menschen auf Kuba entstanden ist, die in extremer Armut und ernüchternden gesellschaftspolitischen Verhältnissen in verschiedenen Teilen der Insel leben.

  • The Ark

    The Ark

    Natalia Espinosa (EC)

    Wenn auf dem Höhepunkt unserer Umweltkatastrophe eine Arche zur Verfügung stünde, wer würde an Bord gehen können?

  • Vibrant Self

    Vibrant Self

    Alba Triana (CO)

    Vibrant Self erforscht die untrennbare Beziehung zwischen der grundlegenden Struktur der natürlichen Welt, dem menschlichen Wesen und menschlichen Artefakten. Eine essentielle „Realität“, angetrieben durch Vibration und Vernetzung, manifestiert sich durch den menschlichen Körper als Stimmung, Handlung, Bedeutung, Agenda und Ideologie.

  • Wild Machines

    Wild Machines

    Jonathan Torres Rodríguez (CR)

    Das Projekt Wild Machines sieht die Herstellung von zwei biologisch abbaubaren Maschinen aus biologischem Material vor, das in zwei Ökosystemen Costa Ricas gesammelt wurde. Ziel ist es, sie in diesen Ökosystemen zu installieren und die Prozesse zu dokumentieren, durch die sie sich abbauen und wieder in die Umwelt integrieren