„Blood“ lautet die aktuelle Ausstellung in der Science Gallery Dublin
Noch bis 9. Februar 2015 läuft der Open Call von „art & science“ und dann endet auch die Chance auf einen mehrwöchigen Aufenthalt an der ESO in Chile sowie im Ars Electronica Futurelab in Linz, Österreich. Das „European Digital Art and Science Network“ setzt sich aus mehreren europäischen Partnern zusammen, die wir hier am Ars Electronica Blog in den nächsten Wochen kurz vorstellen werden. So haben wir beim ersten Zusammentreffen der teilnehmenden Institutionen in Linz im vergangenen November mit Diane McSweeney von der Science Gallery Dublin über ihre Erwartungen gesprochen. Dabei hat sie auch eine Empfehlung für alle, die am Open Call noch teilnehmen wollen.
Was erwartest du dir von der Begegnung von Wissenschaft und Kunst?
Diane McSweeney: Ich hoffe, in Vertretung der Science Gallery Dublin, dass Kunst einen neuen Einblick in das Feld der Wissenschaft bieten kann, mit dem man sich zuvor vielleicht gar nicht so beschäftigt hat. Umgekehrt ist es genauso – wenn sich jemand sehr stark für Wissenschaft interessiert, ist es auch hier ein kreatives Unterfangen – mit vielen Misserfolgen, die den Weg begleiten, der aber jede und jeden an einen gemeinsamen, interdisziplinären und interessanten Ort hinführt. Die Menschen glauben, dass Wissenschaft alles weiß, aber sie wirft oft mehr Fragen auf als sie beantworten kann. Das ist eben nicht das, was die Leute normalerweise damit verbinden…
Zuvor hat jemand gesagt, dass Wissenschaft nur die am wenigsten falsche Sache ist von der wir im Moment wissen. Ich glaube, das ergänzt sich ganz gut mit der Kunst.
Was erwartest du von dieser Zusammenarbeit?
Diane McSweeney: Hier ist es wieder ähnlich – in der Lage zu sein, eine Möglichkeit für KünstlerInnen zu bieten, um mit der ESO zusammenarbeiten zu können und etwas Neues daraus entstehen zu lassen, das uns alle inspiriert. Die Science Gallery Dublin freut sich sehr, einer der Partner zu sein und dieses Netzwerk zu unterstützen, das hoffentlich auch in Zukunft bestehen bleibt.
Die Science Gallery Dublin von außen
Wie passt die Science Gallery Dublin in dieses Netzwerk?
Diane McSweeney: Die Science Gallery Dublin hat bis jetzt 32 Ausstellungen auf die Beine gestellt – über verschiedene Themenbereiche, große Themen. Unsere aktuelle Ausstellung nennt sich „BLOOD„, neben Blut haben wir uns aber auch den Themen wie synthetische Biologie oder die Zukunft des Wassers zugewandt. Und wir sind an großen Projekten wie dem StudioLab beteiligt. Wir haben ein großes Netzwerk innerhalb der Wissenschafts- und Kunstwelten, auf das wir zurückgreifen können. Wie jeder andere Partner auch, haben wir eine Leidenschaft. Wir bewundern die Arbeit, die andere Partner gemacht haben; so freuen wir uns darauf, die Energien und das gemeinsame Zusammenarbeiten zu bündeln.
Das Kick-Off-Meeting von „art & science“ im Ars Electronica Center Linz. Foto: Martin Hieslmair
Und noch kurz zum Open Call: Welchen Rat würdest du den KünstlerInnen geben, wenn sie ihre Projekte bei „art & science“ einreichen wollen?
Diane McSweeney: Ich würde sagen, leidenschaftlich aber auch realistisch zu sein. Am Ende muss bei einem Projekt etwas Greifbares herauskommen. Man kann die beste Idee der Welt haben, aber wenn Faktoren wie der Zeitrahmen oder das Geld nicht funktionieren, wäre das ein Grund, ausgeschlossen zu werden, und die Chance auf eine Residency am ESO und dem Ars Electronica Futurelab zu verspielen. Die Einführungsvideos, die man ebenso mitsenden muss, sind auch eine gute Gelegenheit, darin persönliche Gefühle auszudrücken. Fünf Minuten können ganz schön lange sein, um etwas zu erklären. Man sollte wirklich diese visuelle Gelegenheit nutzen, um sich selbst, die eigenen Gedanken und ihr oder sein bisheriges Schaffen zu präsentieren.
Weitere Infos zu „art & science“ sowie dem Open Call finden sich auf ars.electronica.art/artandscience
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