RoboLab im Technischen Museum Wien

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Roboter, Roboter, Roboter, die, die uns Arbeit abnehmen und sich nie beschweren, die, die große Lasten tragen können und alle Sprachen der Welt gleichzeitig sprechen. Wir kennen sie aus Büchern, aus Filmen, aber ganz selten aus dem Alltag. Obwohl das Jahr 2000 schon ein paar Jahre her ist, haben die meisten von uns immer noch keinen Robobutler zu Hause, der nicht nur vorzüglich kochen kann, sondern auch täglich das Bett frisch überzieht und den Kindern bei den Hausaufgaben hilft. Trotzdem sind diese mechanisch-digitalen Helferlein durchaus maßgeblich an der Gestaltung unseres Alltags beteiligt: Von Produktionsstraßen in Industrieanlagen über vollautomatisierte Verteilung von Speisen in Krankenhäusern bis hin zu Therapierobotern oder auch Schauspielern, die Einsatzgebiete moderner Roboter sind vielzählig und umfangreich.

Das Technische Museum Wien widmet diesen Helferlein ab 14. Dezember 2012 eine eigene Ausstellung, das Ars Electronica Futurelab hat die Ausstellung inhaltlich unterstützt und das Robolab beigesteuert, denn damit kennt sich das Futurelab nun mal sehr gut aus. Zu sehen gibt es 7 interaktive Stationen, die verschiedene Aspekte der Robotik näherbringen sollen, hier im Blog gibt es noch vor der Eröffnung ein paar Eindrücke vom neuen RoboLab.

CodedMaze

CodedMaze macht den Besucher und die Besucherin zur Steuereinheit, aus der isometrischen Vogelperspektive programmiert man den Pfad eines Roboters, der in einer Art Labyrinth auf der Suche nach Ersatzteilen ist. Dabei erfolgt die Programmierung entweder per Touchscreen oder mittels Stempelkarten, die im Anschluss mittels Scanner ausgelesen werden. Dabei ists gar nicht so leicht, den richtigen Weg zu finden, das ein oder andere Mal wird man sich virtuell den Kopf stoßen.

Catch me if you can!

Gleich neben CodedMaze wartet Catch me if you can! Hier gilt es, mit einem ferngesteuerten Fahrzeug vor einem Industrieroboter zu flüchten, der per Kamera die Fahrt des Vehikels verfolgt. Wenn er nahe genug dran ist, versucht er, das Fahrzeug mit Hilfe von Magneten zu fangen. Gelingt es ihm, vollführt er einen Triumphtanz und der Besucher oder die Besucherin können nochmal versuchen, zu entkommen, war man selbst schneller, ist der Roboter traurig und schüttelt den Kopf. Auf einem Monitor kann man die eigene Punktezahl verfolgen und sieht das, was der Roboter sieht.

Behind The Eye

Weiter geht es mit Behind The Eye, einer Installation, die auf mehrere Tablets aufgeteilt ist. Sie beschäftigt sich mit der digitalen Erfassung und Auswertung von Farben und Formen bis hin zu Gesichtern. Man kann so selbst die Ebenen einzeln betrachten, die ein computergesteuertes System braucht, um eine Wahrnehmung der Welt zu erzeugen. Dabei stellt sich heraus, dass das, was für uns selbstverständlich ist, eine Kette von komplexen Analysemethoden darstellt, die heutzutage verblüffende Ergebnisse liefert.

Nyoro Nyoro

Weiter im Rund geht es mit Nyoro Nyoro. Hier erfolgt die Interaktion mit dem Industrieroboter mittels verschiedenfärbiger Bälle, die jeweils verschiedene Reaktionen auslösen. Auch diese Installation soll die Verknüpfung zwischen digitaler Wahrnehmung und Umsetzung zeigen und man ist durchaus überrascht, wie ausdrucksstark die Reaktionen ausfallen können.

RoboZoo

Im RoboZoo geht es ans Eingemachte, mit Robotern unterschiedlichster Bauweisen, von Robben über Spinnen hin zu Humanoiden, kann man sich die Zeit versüßen. Per Tablett wählt man einen der Roboter an und lässt ihn über die arenaähnliche Spielwiese fahren, krabbeln oder robben. Bevor bei manchen die Erwartungen zu hoch werden: Die Roboter sind friedlich, gegenseitig bekämpfen wie im Fernsehen ist nicht.

RobotMe!

RobotMe! gibt den Besuchern und Besucherinnen die Möglichkeit, den eigenen Kopf auf einen Robotertorso zu setzen, oder sich anzuschauen, wie die eigenen Beine wohl an einem Roboterrumpf ausschauen würden. Dies alles passiert virtuell, es gehen keine Körperteile verloren, es werden lediglich Fotos gemacht, die in immer wieder neuen Kombinationen zusammengestellt werden können. Ist man mit dem Ergebnis eines Mensch-Roboter-Bastards zufrieden, kann man sich das Werk per Email schicken lassen oder andere damit beglücken.

Sensor Brix

Zu guter Letzt hat man bei Sensor Brix die Möglichkeit, auszuprobieren, auf wieviele unterschiedliche Arten man mit Robotern beziehungsweise Computern man heutzutage interagieren kann. Maus und Tastatur sind ja gewissermaßen langweilig, hier stehen Sensoren zur Verfügung, die Temperatur, Helligkeit, Magnetismus, Beschleunigung oder auch Kraft messen und verwerten können. Auch auf Geräusche wird reagiert, jede Art der Interaktion löst eine andere Reaktion in der virtuellen Umgebung aus. Viel Vergnügen beim Herumprobieren!

Das Technische Museum Wien ist in der Mariahilfer Straße 212 in 1140 Wien zu finden, ab 14.12.2012 ist das Robolab und die Roboterausstellung eröffnet.

Ars Electronica Futurelab

Das Futurelab ist die Forschung- und Entwicklungsabteilung der Ars Electronica. In verschiedenen Fachgebieten, wie beispielsweise Medienkunst, Architektur, Design oder Virtual Reality arbeiten Expertinnen und Experten unterschiedlichster Ausbildung an zukunftsweisenden Projekten. Der Werkzeugkasten ist groß, die Grenzen zwischen den Disziplinen verwischt, im Fokus der Projekte stehen die gesellschaftliche Relevanz und Erkenntnisgewinne über Kunst und Technologie und ihre Einflüsse auf unsere Gesellschaften. ars.electronica.art/futurelab.