Orientierung ist ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Wir orientieren uns mit Hilfe von Uhren entlang der Zeitachse, und Karten helfen uns, uns in Räumen zurechtzufinden, egal ob es sich dabei um eine Stadt handelt, oder einen Kontinent. Karten werden immer detaillierter, ihre Erstellung immer komplexer und genauer, immer mehr Information kann aus ihnen herausgelesen werden.
Und Karten haben ihre Gestalt verändert. Früher wurden sie von entsprechenden Institutionen erstellt, verwaltet und editiert, waren oft unhandlich, fühlten sich bei schwerem Wetter nicht besonders wohl und man brauchte auch ein gewisses Grundmaß an Kenntnissen, um sie überhaupt verstehen und lesen zu können, außerdem war man abhängig von Hilfsgeräten wie Kompassen und ähnlichem.
Heute tragen viele von uns Karten ständig bei sich, in Form ihres Smartphones. Man braucht keinen Kompass mehr, der ist eingebaut, GPS zeigt einem bis auf wenige Meter genau, wo man gerade steht, die Karte dreht sich automatisch in die Richtung, in die man geht, wenn man sich verläuft, dann ist man zumindest in erschlossenen Gebieten wohl tatsächlich nur noch selbst schuld. Und wenn man in einem Gebiet unterwegs ist, das noch tatsächlich von keiner Karte erfasst wurde, so macht man das gleich selbst, ergänzt Google Maps oder Open Street Map, bereichert die Karte mit Informationen über Geschäfte, Lokale und Aussichtsplattformen, fügt Fotos und Videos hinzu und kann auch Adressen von Gebäuden korrigieren. Oder die Lieblingsorte von anderen anschauen, oder selbst Duftmarken setzen und anderen zeigen, was man selbst besonders gerne sieht.
Google hat mit Indoor Maps eine Technologie vorgestellt, die einen Schritt weitergeht, und zwar den Schritt hinein in Gebäude, in Museen, in Shoppingzentren und Konzerthallen. Das Ars Electronica Center ist bereits Teil des Projekts und wird bald via Google Maps auch von innen zu bestaunen sein, darauf freuen wir uns schon sehr.