Mitten in der Hauptstadt Deutschlands geht es ums pure Überleben: die Ausstellung „HUMAN FACTOR“ widmet sich dem Menschen und seinem Bedürfnis, seine Lebensumstände beständig zu verändern, um nicht auszusterben. Was vor Jahrtausenden noch den Fortbestand einer ganzen Gattung ermöglichte, droht uns nun zu überfordern. Durch die Industrie- und Informationszeitalter hindurch schuf sich der Mensch nämlich ein Umfeld, das er selbst nicht mehr zur Gänze versteht – ein Paradox, aus dem HUMAN FACTOR einen Ausweg sucht. KünstlerInnen suchen in Zusammenarbeit mit TechnikerInnen und WissenschaftlerInnen nachhaltige Lösungen für die Gestaltung unserer Zukunft und erschaffen dabei Prototypen, die Lösungsansätze bieten, aber oft noch nicht ganz ausgereift sind.
Kunst und Industrie geben sich hier die Hand – und wie das aussieht, sehen Sie hier.
Credit: Florian Voggeneder
Die ersten BesucherInnen treffen beim DRIVE. Volkswagen Group Forum in Berlin ein.
Credit: Florian Voggeneder
Ein mutiger Besucher traut sich vor die Kamera: bei Face Cartography, creating new Identities vom schweizerischen Künstler Daniel Boschung können sich die BesucherInnen von einem Roboter in extrem hoher Auflösung fotografieren lassen. Das ist nur etwas für Unerschrockene – das eigene Gesicht in so hoher Schärfe zu sehen, kann irritierend wirken…
Credit: Florian Voggeneder
Es gibt viel zu diskutieren bei HUMAN FACTOR – zum Beispiel auch die Porträts links der BesucherInnen. Die wurden nämlich alle von Roboterhand gemalt.
Credit: Florian Voggeneder
Der Roboter Paul-XI.b. zeichnet. Ein mechanischer Arm, eine alte Schulbank, eine Webcam, eigentlich alles ganz simpel. Nur das, was er macht, ist nicht so einfach. Der Roboter aus Patrick Tressets Human Study #1, 3RNP lässt sich aber nichts anmerken und porträtiert ohne Probleme weiter.
Credit: MarÃa Castellanos and Alberto Valverde
Das Environment Dress 2.0 von MarÃa Castellanos und Alberto Valverde ähnelt einem Kokon – und funktioniert auch ein bisschen so. Zumindest kümmert es sich mindestens genauso gut um die Sicherheit der TrägerInnen: das Kleid misst Schadstoffe und andere Daten in der Umgebung und visualisiert sie dann auf einer App.
Credit: Florian Voggeneder
Ein Besucher staunt über die Details an Nick Ervincks AGRIEBORZ. Inspiriert ist der 3D-Druck von Aufzeichnungen menschlicher Anatomie, ganz besonders von Muskeln, Nervenbahnen und Blutkreislauf.
Credit: Florian Voggeneder
Ein Wald, aus dem Teetassen wachsen – das sind die Teacup Tools von Agnes Meyer-Brandis. Oder so ähnlich: die Tassen wachsen nicht, sie brühen. Und zwar Tee, aus allem, was vom Himmel in sie hinein fällt. Erhitzt wird das Wasser von angebrachten Messinstrumenten, die alles aufzeichnen, was in und um die Tassen vorgeht, und dabei Wärme abgeben.
Credit: Florian Voggeneder
Bei SWITCH vom Ars Electronica Futurelab machen Erwachsene genauso gerne mit wie Kinder: BesucherInnen können ihre eigenen Switches, also Schalter, entwerfen. Zwei Seiten gibt es jeweils, die erste steht für „On“, die zweite für „Off“. Umschalten geht mittels Handbewegung oder Geräusch, die ein Sensor erkennt.
Credit: Florian Voggeneder
Drei Besucherinnen untersuchen die Ziegelsteine von bioMASON. Anstatt gebrannt zu werden, wie gewöhnliche Ziegelsteine, bestehen diese aus Sand, der mithilfe von Bakterien gehärtet wird – das spart Energie und CO2.
Die Ausstellung „HUMAN FACTOR – endless prototyping“ im DRIVE. Volkswagen Group Forum Berlin läuft zwischen dem 1. Juli und dem 27. August in Berlin. Auf export.aec.at/humanfactor finden Sie alle Informationen über die Prototypen und KünstlerInnen..