Bereits zum dritten Mal in Folge wird der angesehene STARTS Prize der Europäischen Kommission nun schon von Ars Electronica ausgeschrieben. Prämiert werden die besten Projekte an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Wissenschaft – und das in zwei Kategorien. In der einen, Innovative Collaboration, werden Arbeiten gesucht, die durch intensive Zusammenarbeit von Industrie und Kunst neue Innovationsmöglichkeiten eröffnen. Bei Artistic Exploration hingegen geht es um künstlerische Projekte, die starken Einfluss auf Technologieentwicklung haben oder haben könnten.
An welche Künstler und Künstlerinnen die jeweils 20.000 Euro Gewinnprämie gehen, entscheidet die STARTS Jury an einem Intensiven Auswahlwochenende im Ars Electronica Center in Linz. So natürlich auch dieses Jahr – besetzt mit ExpertInnen aus Kunst, Wissenschaft und Technologie.
Eine davon ist Francesca Bria. Die italienische Senior Advisor und Expertin für Technologie- und Innovationspolitik leitete sowohl das EU C-CENT Projekt für direkte Demokratie und digitale Währungen, als auch das DSI-Projekt „Digital Social Innovation in Europe“. Derzeit ist sie Beraterin der Europäischen Kommission für die zukünftige Internet- und Innovationspolitik und leitet das DECODE-Projekt zur Datensouveränität in Europa. Außerdem ist sie Kommissarin für digitale Technologie und Innovation für die Stadt Barcelona.
Mit Andrej Heinke, Direktor für Zukunftsforschung und Technologiestrategie der Robert Bosch GmbH, sitzt ein Experte aus dem Bereich der Technologieunternehmen in der Jury. Heinke war zuvor für die Abteilung Politikplanung des Auswärtigen Amtes in Deutschland, der Daimler AG und der Sony Corp. tätig und promovierte an der Harvard’s Kennedy School of Government und der Freien Universität Berlin.
Direkt am Knotenpunkt von Design, Kunst, Forschung und Technologie arbeitet Sophie Lamparter: Sie ist Gründerin und CEO des Testlabors DART, das sich mit intelligenten Mensch-Maschine-Schnittstellen auseinandersetzt. Ihre Leidenschaft ist es, neue Ideen und Talente mit einem kreativen Zugang zur Technik zu finden. Als Kuratorin was sie außerdem schon für Ausstellungen und Programme in den Bereichen Medien, Digital- und Datenkunst, Interaktions- und Spieldesign, Robotik, VR, AR, Architektur und Urbanismus zuständig.
Daehyung Lee ist ebenfalls Kurator – seit 17 Jahren beschäftigt er sich kuratorisch und auch als Kunstkritiker mit zeitgenössischer asiatischer Kunst. Momentan ist er Leiter des ARTLAB von Hyundai Motor und dessen globalen Kunstpartnerschaften. Als Kurator war Daehyung Lee zuletzt verantwortlich für „Counterbalance: The Stone and the Mountain“ im koreanischen Pavillon der La Biennale di Venezia 2017 und für die Max Mara Coats! Seoul, ebenfalls 2017.
Der Juror Alexander Mankowsky kommt aus den Bereichen Sozialwissenschaft, Philosophie und Psychologie. Er studierte an der Freien Universität Berlin und begann 1989, am Forschungsinstitut von Daimler zu arbeiten. Er beschäftigt sich in seiner Arbeit mit Zukunftsstudien, der sich immer verändernden Kultur der Mobilität und der gegenseitigen Abhängigkeit von sozialer und technologischer Innovation.
Eigentlich aus der Architektur kommt Seiichi Saito, der nach einem Master in Advanced Architectural Design an der Columbia University vor allem dreidimensionale und interaktive Arbeiten im Bereich der kommerziellen Kunst produziert. Er arbeitet bei der Arnell Group, ist Direktor der Rhizomatiks Co. Ltd. und lehrt am Lehrstuhl für Grafikdesign an der Fakultät der Kyoto Seika Universität.
Kazuko Tanaka arbeitet im Bereich Geschäftsentwicklung der Firma Hakuhodo und ist gleichzeitig Gründerin des Netzwerks „Hakuhodo Working Moms Link“. Zusätzlich ist sie eines der Gründungsmitglieder von VoiceVisionInc., wo sie als Produzentin für Community-Projekte im Bereich Unternehmen und Kommunen tätig ist. Auch bei der „Ars Electronica Tokyo Initiative“, einem gemeinsamen Projekt von Hakuhodo und Ars Electronica, ist Kazuko Tanaka als Mitglied engagiert.
Die nächste Jurorin kommt aus der Filmkunst: Alex Verhaest ist eine belgische Filmemacherin, die sich vor allem mit Interaktivität und Empfindlichkeit im Film beschäftigt. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Malerei, Videospiel und erweitertem Kino – ihre Werke sind filmische Installationen aus Objekten, Videos und interaktiven Elementen. Sie gewann den renommierten Japanese Media Arts New Face Award und wurde 2015 mit der Ars Electronica Goldenen Nica ausgezeichnet.
Auch dieses Jahr wird Victoria Vesna wieder Teil der STARTS-Jury sein. Die Künstlerin und Professorin lehrt am Department of Design|Media Arts an der UCLA und leitet das Art|Sci Center an der School of the Arts sowie das California NanoSystems Institute (CNSI). In ihrer Forschung und ihren Installationen untersucht sie, wie Kommunikationstechnologien das Kollektivverhalten beeinflussen und ob sich unsere Auffassung von Identität mit zunehmendem wissenschaftlichen Fortschritt verändert.
Die STARTS-Prize-Jury tagt am Montag, 23. April 2018, und wählt aus den Einreichungen die besten Projekte aus. Mehr Informationen zum STARTS Prize finden Sie auf der STARTS Webseite. Die Gewinnerprojekte werden am Ars Electronica Festival 2018 ausgestellt.
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