Ein zünftiges Speckbrot, Knabberkerne oder süßer Honig aus Oberösterreich, der BIO AUSTRIA Bauernmarkt am Ars Electronica Festival 2018 wartet auch dieses Jahr wieder mit zahlreichen Köstlichkeiten aus der Umgebung auf FestivalbesucherInnen. Am Samstag, 8. September 2018, riecht die POSTCITY Linz also wieder köstlich nach Strudel, Spinat- und Kaspressknödeln oder Dinkelkaffee. Welche Leckereien die Bauern und Bäuerinnen dieses Mal noch mit im Gepäck haben, hat uns Marlene Wolfsteiner von BIO AUSTRIA im Interview verraten.
Credit: Tom Mesic
Auch dieses Jahr findet wieder ein BIO AUSTRIA Bauernmarkt am Ars Electronica Festival statt. Welche Bauern und Bäuerinnen sind heuer dabei, welche Köstlichkeiten bringen sie mit?
Marlene Wolfsteiner: Bereits zum vierten Mal am Ars Electronica Festival in der POSTCITY finden sich am Samstag, den 8.September, von 10:00 bis 17:00 Uhr unsere österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern mit ihren speziellen Bio-Köstlichkeiten ein. Ob g‘schmackiges Speckbrot oder Topfenbrot zum Kosten, Lebensmittel für den wöchentlichen Bedarf, Mitbringsel und Geschenke für die Liebsten zu Hause oder ganz besondere Bio-Spezialitäten –es gibt eine große Auswahl für jeden Besucher.
Folgende Köstlichkeiten bringen sie mit: Gebäck und Bauernbrot, Süßspeisen, hochwertige Öle wie Leinöl, Kürbiskernöl, Mohnöl und Distelöl, Speck und Wurst, Topfenaufstrich, Kräutermischungen und Tees, Cracker und Knabberkerne, Dinkelkaffe, Apfelsaft sowie aromatischen Essig. Delikate Brände und Spirituosen, Marmeladen und Pestos, Honig und Tofu-Bohnenkas bereichern den Markt. Besondere Spezialitäten vom Wasserbüffel, pikante Strudel, Kaspress- und Spinatknödel, Wurst und Speckknödel sowie vegetarische Quiche runden das Angebot ab. Als Erfrischung gibt’s fruchtiges Bio-Eis und spritzige Kracherl.
Credit: Tom Mesic
Das Festivalthema ist „ERROR – The Art of Imperfection“. Wie wird im BIO-Lebensmittelanbau und -Handel mit Abweichungen von der Norm umgegangen?
Marlene Wolfsteiner: Nicht der Norm entsprechende Lebensmittel werden im herkömmlichen Handel schnell zu Abfall oder kommen nicht einmal in die Verkaufstheke. Gemüse beispielsweise, das zu groß, zu klein, krumm oder etwas anders aussieht, als es der Handel vorschreibt, wird als Ausschuss aussortiert oder entsorgt und bestenfalls kompostiert.
Biobauern und -Bäurinnen haben den Vorteil, dass sie über den direkten Verkauf an den Konsumenten oder die Konsumentin zum Beispiel im eigenen Hofladen oder auf Bauernmärkten ihre Produkte, die nicht der Norm entsprechen, aber in geschmacklicher Hinsicht einzigartig sind, vermarkten können. Manche Lebensmittel finden aber auch den Weg in die Weiterverarbeitung und so können beispielsweise Äpfel, die nicht der Norm entsprechen, zu Saft, Most oder Apfelmus verarbeitet werden.
Im Biolandbau wird vor allem auf alte Sorten gesetzt, weil diese in Geschmack, Vielfalt und Form überzeugen. Auf solche sogenannten Raritäten setzt mittlerweile auch der Handel, der zunehmend die Potentiale nicht standardisierter Bio-Lebensmittel entdeckt. Man denke da zum Beispiel an die Tasse mit den Bio- Tomatenraritäten, die mit Geschmack, Vielfalt und Form jede Einheitstomate übertrifft. Der direkte Einkauf beim BIO AUSTRIA Bauern oder Bäuerin nebenan ermöglicht besondere Spezialitäten und wirklich regionale und frische Bio-Lebensmittel einzukaufen. Auf www.biomaps.at findet man alle direktvermarktenden BIO AUSTRIA Betriebe und Bio-Hofläden in seiner Umgebung in ganz Österreich.
BIO AUSTRIA Bauern und Bäuerinnen produzieren eine besondere Produktqualität, die weit über den Mindestanforderungen der EU- Bio-Richtlinie liegt. Zu erkennen ist diese am BIO AUSTRIA Zeichen. Diese besondere Bio Qualität wird mindestens einmal jährlich streng von unabhängigen Kontrollstellen geprüft.
Credit: Tom Mesic
Beim heurigen Festivalthema geht es auch darum, Chancen in Fehlern zu erkennen. Welche möglichen Fehlerquellen liegen im Biolandbau und wie wird mit diesen umgegangen?
Marlene Wolfsteiner: Im Biolandbau steht nicht das perfekte Feld im Sinne von Einfalt, zum Beispiel Monokulturen, im Vordergrund, sondern im Sinne von Vielfalt ein Zusammenspiel von Pflanzenkulturen und Beikräutern. Solche „nicht perfekten“ Bio-Felder werden für den Laien oft als Fehler eingestuft.
Für die Biobauern und -Bäuerinnen ist aber diese Bodenbearbeitungsform enorm wichtig, weil die Bodenlebewesen gefüttert werden und so fruchtbarer Boden aufgebaut wird. Dieser fruchtbare Boden hat aber auch einen hohen Wert im komplexen Ökosystem. Er schafft viele Voraussetzungen für lebenswichtige Grundlagen, wie sauberes Trinkwasser, reine Gewässer von Seen und Flüssen, ein verträgliches Klima, genetische Vielfalt und letztendlich für lebenswerte Lebensräume.
Biobauern und -Bäuerinnen sind sehr kreativ. Dies zeigt sich, indem sie an Neuem tüfteln, Unbekanntes nicht scheuen und so oftmals neue Weg gehen. Kleinere Misserfolge werden als Chance gesehen, aus diesen Fehlern zu lernen und einen neuen innovativen Weg einzuschlagen. Dies ermöglicht dem Biolandbau eine stetige Weiterentwicklung. BIO AUSTRIA Bauern und -Bäuerinnen schauen aufs Ganze. Vieles, das zusammenhangslos erscheint, ist miteinander verbunden und wirkt aufs Ganze.
Credit: Martin Hieslmair
Auf welche Highlights darf man sich heuer außerdem noch freuen?
Marlene Wolfsteiner: Im Mittelpunkt stehen natürlich wieder unsere Biobauern und -Bäuerinnen mit ihren besonderen Produkten. Die Gespräche mit den Biobauern und -Bäuerinnen über ihre Arbeitsweise und somit auch Lebensweise werden für die Besucher und Besucherinnen sehr wertvoll sein. Am Beispiel Gemüse wird allen klar, dass die Vielfalt, auf die unsere Biobauern und –Bäuerinnen besonders achten, nicht nur für unsere Umwelt wichtig ist, sondern auch eine große Bereicherung für unsere Ernährung bedeutet. Beim Markttreiben wird es für die Besucher und Besucherinnen auch die Möglichkeit geben, sich einen eigenen Smoothie am Smoothierad zu erradeln.
Haben Sie Appetit bekommen? Am Samstag, den 8. September 2018, können Sie die Köstlichkeiten der Biobauern und Biobäurinnen der BIO AUSTRIA persönlich kosten und auch kaufen. Von 10:00 bis 17:00 Uhr wird der Bio-Bauernmarkt in der POSTCITY für Sie geöffnet sein. Hier geht’s zum Programmpunkt auf der Festivalwebseite.
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