Die Mitglieder der STARTS Prize Jury sind keine Unbekannten – vielmehr sind sie internationale, renommierte Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen Richtungen, denen eines gemeinsam ist: Ihr oft ungewöhnlicher Blick in die Zukunft. Mit eben diesem Blick werden sie Ende April die Einreichungen im Bereich des STARTS Prize 2020 begutachten und die vielversprechendsten prämieren. Die zwei großen Preise teilen sich auf in die Kategorie „Artistic Exploration“ und „Innovative Collaboration“. Wie anhand der Titel schon zu erahnen ist, geht es einerseits um den Mehrwert von Kunst für technologische Entwicklungen, andererseits um innovative Kooperationen zwischen Technologie und den Künsten. Erwartet werden bahnbrechende Kooperationen und Projekte, die sowohl von der Technologie als auch von den Künsten angetrieben werden.
Hier lassen wir die Jurymitglieder sich selbst vorstellen – wir haben Videos rausgesucht, in denen ihr sie und ihre Arbeit kennenlernen könnt.
Mara Balestrini
Die Italienerin Mara Balestrini ist Forscherin im Bereich Human Computer Interaction und Technologiestrategien. Sie untersucht die Rolle von Technologie als Instrument, eine bürger-gesteuerte Zukunft zu gestalten und die Gesellschaft zu verändern und erinnert dabei an die Wichtigkeit von Öffentlichkeit von Informationen und Daten.
Maras Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle von zivilgesellschaftlicher Technologie, Design und Aktionsforschung. Sie hat über 30 Publikationen zu diesen Themen verfasst und Projekte wie Making Sense EU, Bristol Approach und #DataFutures koordiniert.
Domhnaill Hernon
Der Ire ist Leiter der „Experiments in Arts and Technology“ (E.A.T.) bei Nokia Bell Labs und beschäftigt sich mit der Verschmelzung von Kunst und Technik bzw. mit der Entwicklung von Lösungen, die Technologie humanisieren. Bei der TEDx Bermuda sprach er vergangenen Dezember zu eben diesem Thema.
Beim Inspirefest 2017 erläuterte er Philip King diese von STEAM betriebene Zusammenarbeit mittels Gespräche, Musik und Gesang.
Kei Shimada
Kei Shimada ist ein japanisch-amerikanischer Unternehmer mit Sitz in New York. Lange arbeitete er für große und kleine Unternehmen, um seine vielfältigen Fähigkeiten zu formen und auszufeilen. Er unterstützt Unternehmen bei der digitalen Transformation, im Krisenmanagement und in der Kommunikation allgemein und ist gefragter Keynote Speaker. Seine Stärke liegt in der Identifizierung und Lösung komplexer Probleme.
Derzeit ist Kei Shimada Leiter des Digital Makers Lab bei IBM Japan, wo er sowohl für die Leitung der digitalen Transformation von Kunden als auch für die Schaffung neuer Lösungen und Geschäftsmodelle durch den Einsatz neuer Technologien verantwortlich ist.
Francesca Bria
Francesca Bria ist eine italienische Informationstechnologin und Beraterin für digitale Strategie, Technologie und Informationspolitik. Sie ist Senior-Beraterin der Vereinten Nationen (UN-Habitat) für digitale Städte und digitale Rechte und Gründerin des Decode-Projekts, einer EU-weiten Initiative zur Rückerlangung der Datenhoheit der Bürger. In einer Keynote auf der Shift Automotive 2019 spricht sie über die Nutzung von Daten und Technologie für das öffentliche Wohl.
In einem Gespräch über Digitalisierung spricht Francesca Bria über die Zukunft, transparente Regierungen, Demokratie, smarte Lösungen und bürger-zentrierte Städte.
Nobu Ide
Nach 18 Jahren bei der Sharp Corporation, wechselte der Japaner Nobu Ide als General Manager für technologischer Marketing zu Wacom, um deren führende Rolle im Bereich digitaler Stifte zu festigen. Er trieb die Zusammenarbeit mit wichtigen Industriepartnern auf der ganzen Welt voran. Im April 2018 übernahm er die Rolle des Representative Director, President & CEO.
In einem Interview auf der Samsung Developer Conference in San Francisco 2018 beschreibt Nobu Ide die Anliegen und Ziele von Wacom.
Alexander Mankowsky
Nicht zum ersten Mal konnte der deutsche Zukunftsforscher Alexander Mankowsky für die Jury gewonnen werden. Der studierte Soziologe, Philosoph und Psychologe wurde mit dem Aufkommen von Künstlicher Intelligenz in die Zukunftsforschung „geschwappt“ und begann seine Karriere beim Daimler Forschungsinstitut. In einem Gespräch auf der re:publica 2017 erläutert er sein Tätigkeitsfeld und die Notwendigkeit der Empathie mit Robotern.
Sein aktuelles Forschungsgebiet fokussiert auf Transport und die Zukunft der Mobilität.
Clara Blume
Clara Blume ist gebürtige Wienerin mit spanisch-indonesischen Wurzeln. Bekannt ist sie vor allem als Singer/Songwriter im Bereich Avantgarde-Pop – so sie sich denn überhaupt in ein Schema pressen lässt. Hier der Song „Maybe I’m a Satellite”, live aus dem Wiener WUK.
Clara Blume ist aber auch stellvertretende Direktorin und Leiterin der Abteilung Kunst, Wissenschaft und Technologie bei Open Austria, dem österreichischen Konsulat und Innovationsbüro im Silicon Valley. Sie kuratiert und fördert künstlerische Projekte an der Schnittstelle von Kunst und Technologie und schlägt gleichzeitig eine Brücke zwischen Österreich und dem Innovations-Ökosystem in der San Francisco Bay Area. Beim Ars Electronica Festival 2019 sprach sie zum Thema Digitaler Humanismus als europäische Strategie im Silicon Valley.
Solltet ihr selbst ein Projekt haben, das ihr einreichen wollt – bis 16. März habt ihr noch die Chance dazu. Informationen dazu findet ihr hier.
This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 research and innovation programme under grant agreement No 732019. This publication (communication) reflects the views only of the author, and the European Commission cannot be held responsible for any use which may be made of the information contained therein