Robotik war von Anfang an, seit der Roboter SPA-12 1979 am Linzer Flughafen eintraf, ein Thema der Ars Electronica. Im Jahr 2009 begegneten die Besucher*innen des CUBUS, dem Dachcafé des Ars Electronica Center, einem sehr seltsamen Mann. Er schien weder die Aussicht auf Linz zu genießen, noch etwas zu essen. Den Menschen war seine Anwesenheit nicht geheuer und so beschlossen sie, genauer hinzusehen. Die Verblüffung war ihnen anzusehen, als sie entdeckten, dass es sich bei diesem „Mann“ um einen ferngesteuerten Androiden des japanischen Robotik-Forschers und Professors an der Universität Osaka, Hiroshi Ishiguro, handelte. Er diente als Modell für HI-1, dem allerersten Geminoiden, einem Roboter, welcher als Klon eines echten Menschen geschaffen wurde. Das menschlich-mechanische Duo war durch innovative Netzwerk- und Sensortechnik miteinander verbunden, sodass der Geminoid nicht nur seinem menschlichen Vorbild ähnelte, sondern sich auch wie dieses verhielt.
Im Jahr 2010 besuchte ASIMO (Advanced Step in Innovative Mobility) von Honda – damals der fortschrittlichste humanoide Roboter – die Ars Electronica im Deep Space 8K und nahm sogar an der Prix Ars Electronica Gala teil. Ein eigens für das Ars Electronica Center, von Honda-Ingenieur*innen und den Mitarbeiter*innen des Ars Electronica Futurelab, entwickeltes Programm gab ASIMO reichlich Gelegenheit, seine vielfältigen robotertechnischen Fähigkeiten, wie z. B. das Laufen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 6 km/h, unter Beweis zu stellen. Seine kindliche Gestalt von 120 cm Höhe symbolisierte die enormen Fortschritte der Robotertechnologie und gleichzeitig den langen Weg, der noch zu gehen ist, bevor Roboter in die Nähe menschlicher Fähigkeiten kommen.
Lerne hier mehr über die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Robotersystemen.
In unserer Serie „Throwback“ geben wir einen Rückblick auf vergangene Veranstaltungen, Ausstellungen, Installationen und weitere spannende Ereignisse aus dem Universum der Ars Electronica seit 1979.