In seinem Roman In achtzig Tagen um die Welt aus dem Jahr 1873 schickt der französische Schriftsteller Jules Verne (1828-1905) seine Protagonisten, den britischen Gentleman Phileas Fogg und seinen französischen Kammerdiener Passepartout, auf eine Reise, bei der sie in 80 Tagen die Welt umrunden müssen, um eine Wette zu gewinnen. Inspiriert von Jules Vernes Klassiker schickten Ars Electronica, voestalpine und Linz09 die Stadt Linz 2009 auf eine Weltreise. Keine physische, sondern eine virtuelle Reise via Satellitenverbindungen und Glasfaserkabel, die 80 und einen Tag lang dauerte und an 20 Orten Station machte. Orte, die für Schlüsselthemen unserer Zukunft stehen, wie z. B. die italienische Insel Lampedusa, La Gamba in Costa Rica oder die Internationale Raumstation. Das Basislager repräsentierte das Projekt inmitten des Geschehens von Linz09 und reflektierte mit seiner Architektur einer spiegelnden Außenfläche die Situation des Hauptplatzes in Linz wider. Am 81. und letzten Tag wurden die Ergebnisse dieser Recherche wärend des Ars Electronica Festivals in einer globalen Konferenz, unter dem Titel Cloud Intelligence, zusammengefasst. 80+1 – Eine Weltreise verband Linz mit einer Reihe von Expert*innen, Künstler*innen und Aktivist*innen, die sich mit Themen beschäftigten, die schon jetzt kritisch sind oder es in naher Zukunft sein werden. Journalistische, künstlerische und wissenschaftliche Erörterungen über Klimawandel, Terror, Gentechnik, Migration oder Energieversorgung zeichneten dabei ein Bild unserer vernetzten Welt.
Die oberösterreichische Landeshauptstadt Linz an der Donau war im Jahr 2009 europäische Kulturhauptstadt. Linz09 ist der gängige Sprachgebrauch für das Projekt Linz 2009 – Kulturhauptstadt Europas.
In unserer Serie „Throwback“ geben wir einen Rückblick auf vergangene Veranstaltungen, Ausstellungen, Installationen und weitere spannende Ereignisse aus dem Universum der Ars Electronica seit 1979.