Februar 2021: Von Verlusten und aufmunternden Perspektiven

, Hannes Leopoldseder, Credit: Joi Ito

Menschen für die Zukunft zu interessieren, sie zu inspirieren, zu involvieren und zu motivieren – das hat uns Hannes Leopoldseder immer wieder vorgelebt. Und dass wir bei und mit Ars Electronica einen Beitrag dazu leisten müssen, dass jede*r von uns sich nicht nur für die eigene, sondern für unser aller Zukunft verantwortlich fühlt und an ihrer Gestaltung mitwirken sollte.

Am 12. Februar 2021 ist Hannes Leopoldseder, Mitbegründer des Ars Electronica Festival (1979), Erfinder des Prix Ars Electronica (1987) und Initiator des Ars Electronica Center (1996), 80-jährig verstorben. Nicht nur wir trauern um ihn. Viele seiner vielen Freund*innen und Weggefährt*innen aus aller Welt haben uns nach dieser traurigen Nachricht ihre Beileidbekundung zugesandt, uns aber auch Geschichten darüber erzählt, wie sie Hannes Leopoldseder erlebt haben und wie er sie mit der genialen Verbindung von Kunst, Technologie und Gesellschaft immer wieder aufs Neue inspiriert hat.

Hannes Leopoldseder: Der Zeit voraus

„Der Zeit voraus“, so heißt das Buch, in dem wir ausgewählte Texte von Hannes Leopoldseder der vergangenen 40 Jahre noch einmal veröffentlichten. Sortiert nach Jahren haben wir sie aus diesem Anlass zum Nachlesen auch online zugänglich gemacht. „Hallo und herzlich willkommen bei Ars Electronica Home Delivery – an einem sehr traurigen Tag für uns alle.“ Mit diesen Worten begrüßte Gerfried Stocker, künstlerischer Leiter der Ars Electronica, die Zuseher*innen einer im Web live ausgestrahlten Gesprächsrunde mit Kolleg*innen, die Hannes viele Jahrzehnte begleitet haben: Christine Schöpf, Horst Hörtner und Jutta Schmiederer.

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Bildungsangebote für Schüler*innen

Obwohl der dritte „Lockdown“ in Österreich im Februar 2021 beendet wurde, waren wir vorerst noch nicht in der Lage, das Ars Electronica Center für unsere Besucher*innen wieder zu öffnen und die Rahmenbedingungen für den gewohnt qualitätsvollen Besuch wiederherzustellen. Mit „Ars Electronica Home Delivery“ waren unsere „Zusteller*innen“ jedoch weiter im Einsatz, um sich gemeinsam mit den virtuellen Besucher*innen künstlerisch und wissenschaftlich mit der Zukunft auseinanderzusetzen… und natürlich auch ein Stückchen zu unterhalten.

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Den spielerischen und kreativen Zugang, die Begeisterung für neue Ideen und das Ziel, diese einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, haben wir uns nicht nehmen lassen. In der Zeit des „Home Schoolings“ entstand auch im Ars Electronica Center eine Reihe an digitalen Angeboten für Schüler*innen und Lehrer*innen: So konnten Schüler*innen die Tür zur Welt der künstlichen Intelligenz zumindest einen ersten Spalt weit öffnen, mehr über programmierbare Materialien der Zukunft erfahren und nichts Geringeres als das Universum mit ihren vielen Fragen näher beleuchten. Details zu den verschiedenen Angeboten und zur Buchung finden sich übrigens auf https://ars.electronica.art/homedelivery/services/#education.

Was fehlt…

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Der Februar 2021 war für uns dennoch eine sehr schmerzliche Zeit. Jede und jeder unserer Kolleg*innen merkte beim Betreten des Ars Electronica Center in diesen pandemischen Zeiten einmal mehr, was das „Museum der Zukunft“ eigentlich ausmacht. Und auch wenn wir immer wieder gerne hervorheben, dass das hier ein Museum ist, das zuhören kann, und dass unsere Infotrainer*innen mit unseren Gästen immer wieder inspirierende Gespräche führen, so zeigte sich dann doch ganz deutlich, was uns in diesen Tagen hier in Linz gefehlt hat: Die Menschen. Du!

Die einen schaffen Wissen, die anderen vermitteln es

Haben uns die Nachrichten rund um die laufende Pandemie nicht ein Stück weit zu Wissenschafter*innen verwandelt? Wir reden von Viren, Inzidenzen und der Polymerase-Kettenreaktion. Polymer-was? In zwei Videos aus unserem hauseigenen BioLab haben sich unsere Infotrainer*innen mit dem Thema PCR näher befasst und sich angeschaut, wie es überhaupt möglich ist, DNA zu kopieren.

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Mit ihren Vorträgen über das menschliche Gehirn zieht die Neurowissenschafterin Manuela Macedonia immer wieder in ihren Bann. Komplex ist das Gehirn genug, aber für alle, die einen Einblick in den aktuellen Wissenstand der Forschung nehmen wollen, sind die Online-Vorträge „Gehirn für Einsteiger“ und „Gehirn für Fortgeschrittene“ geradezu wie geschaffen.

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Musikalische Reisen

Von Ludwig van Beethoven über Igor Strawinsky bis hin zu Philip Glass. Musikliebhaber*innen kamen bei den Klavierkonzerten von Maki Namekawa und Dennis Russell Davies einmal mehr auf ihre Kosten. Live aus dem Konzertsaal – genauer genommen aus dem Deep Space 8K des Ars Electronica Center – produzierte das Duo stimmungsvolle Klänge, die von Cori O’Lan mit seinen Echtzeit-Visualisierungen in Szene gesetzt wurden.

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Wer nicht auf den nächsten Mozart warten will, ist im Open Sound Studio des Ars Electronica Center gut aufgehoben. Während der Schließzeit des Museums hat uns einmal mehr der Soundkünstler Marco Palewicz einen Besuch abgestattet und bei „Beat the Clock“ an Ort und Stelle gezeigt, welche Klänge mit der Soundsoftware von Ableton innerhalb von zehn Minuten entstehen können.

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Erfrischende Perspektiven aus dem Ars Electronica Futurelab

Es gehört eigentlich zur Jobbeschreibung dieses Labors und Ateliers für Systeme der Zukunft dazu: Wer im Ars Electronica Futurelab arbeitet, hat immer wieder Gelegenheiten, kreative Menschen kennenzulernen und neue Techniken auszuprobieren. Anlässlich seines 25-jährigen Bestehens starteten wir die Video-Reihe „Inside Futurelab“, um die Vielfalt unserer Arbeitsbereiche etwas näher vorzustellen. In einer der ersten Folgen unterhielten wir uns beispielsweise mit Mike Jelinek, seines Zeichens Künstler, Designer und Senior Product Manager bei Wacom, über die vielen Aspekte des Skizzierens und des Designprozesses.

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Was Art Thinking eigentlich ist, und wie Medienkunst ihren Teil zur Gestaltung der Zukunft beitragen kann, darüber sprach Hideaki Ogawa, Direktor des Ars Electronica Futurelab, in einer weiteren Folge von „Inside Futurelab“.

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Gold für Ars Electronica Solutions

Hin und wieder ein bisschen stolz sein, das sei uns doch erlaubt. Mit der Installation des „Cubo Negro“, des weltweit zweiten Deep Space 8K im neuen Materia Science Center des Centro de Ciencias de Sinaloa in Mexiko, erhielt das Team der Ars Electronica Solutions den Exportpreis 2020 der Wirtschaftskammer Österreich. Die Auszeichnung ist uns nicht nur eine Ehre, es freut uns auch, dass wir mit dem beliebten Deep Space 8K diesen interaktiven Präsentations- und Erlebnisraum an einem weiteren Ort dieser Welt errichten konnten.

Wie der digitale Fortschritt die Welt und den Blick auf die Welt verändert, das zeigte die Ausstellung „Global Shift“ im österreichischen Bregenz, die Ars Electronica Solutions gemeinsam mit der Kulturabteilung der Landeshauptstadt Bregenz entwickelt hat. Der Fokus der Ausstellung lag auf dem Thema Klima in all seinen Facetten und wurde dafür mit dem Klimaschutzpreis 2020 der Vorarlberger Nachrichten ausgezeichnet.

Residency für Kyriaki Goni

Einen weiteren Blick auf die Welt und hier vor allem auf die Schnittstelle zwischen Technologie und Gesellschaft wird die griechische Künstlerin Kyriaki Goni werfen. Sie wurde zur Gewinnerin der Art Collection Deutsche Telekom Residency auserwählt. Das Programm soll ihr für die kommenden drei Jahre die nötige Kraft geben, sich gemeinsam mit dem Linzer Institut für Technologie an der Johannes-Kepler-Universität und Ars Electronica noch intensiver mit ihrem Thema dieser Interaktion auseinanderzusetzen.

Credit: vog.photo

Wie es weitergeht, bei unserem Jahresrückblick 2021, und welche Monate wir bereits vorgestellt haben, das erfährt ihr in unserer Playlist!