Auf den ersten Blick wirkt Paro wie ein normales Stofftier, doch es steckt viel mehr hinter der schneeweißen Robbe als nur ein plüschiges Fell. Paro ist ein Tierroboter, der vom japanischen National Institute of Advanced Industrial Science and Technology (AIST) entwickelt und seit 2003 in Japan und Europa in der Therapie, etwa von Alzheimerpatient*innen, eingesetzt wird. Der wie eine Robbe aussehende Roboter nimmt seine Umwelt über fünf computergesteuerte Sensoren wahr, die Berührung, Licht, Akustik, Temperatur und Körperposition messen und es ihm somit ermöglichen, auf sein jeweiliges Gegenüber mit z.B. der Bewegung des Schwanzes sowie des Kopfs und der Augen, oder Geräuschen, die denen von echten Sattelrobbenjungen ähneln, zu reagieren. Des Weitern kann Paro bis zu 50 Stimmen unterscheiden und hört auf seinen eigenen Namen. Die Form eines Robbenbabys wurde gewählt, weil die meisten Menschen keine Vorurteile über das Verhalten dieses Lebewesens haben. Paro wurde von 2011 bis 2018 im Ars Electronica Center ausgestellt und zählte zu den beliebtesten Exponaten des Hauses. Die kleine weiße Robbe hält sogar einen Weltrekord, sie steht als „Roboter mit dem größten therapeutischen Nutzen“ im Guinness Buch der Rekorde.
Mehr Bilder zu Paro und über 40 Jahren Ars Electronica findest du in unserem Archiv.
In unserer Serie „Throwback“ geben wir einen Rückblick auf vergangene Veranstaltungen, Ausstellungen, Installationen und weitere spannende Ereignisse aus dem Universum der Ars Electronica seit 1979.