Renommierter Innovationspreis für Futurelab-Projekt

Virtual Anatomy – Ars Electronica Futurelab, Ars Electronica – Robert Bauernhansl

Die Software „Virtual Anatomy“, realisiert vom Ars Electronica Futurelab in Kooperation mit Siemens Healthineers und der Johannes Kepler Universität, ist gestern Abend bei den renommierten E&T Innovation Awards als „Best Emerging Technology of the Year“ ausgezeichnet worden – und hat zudem eine Silbermedaille geholt. Herzlichen Glückwunsch an die Teams!

Die E&T Innovation Awards zeichnen jährlich die besten Innovationen in verschiedenen Technologiebereichen aus. Neben der Wahl zur „Best Emerging Technology of the Year“ belegte „Virtual Anatomy“ auch den zweiten Platz in der Kategorie „Most Innovative Solution in Digital Health and Social Care“. Unter den Finalisten befand sich ein weiteres Projekt des Ars Electronica Futurelab, das immersive VR-Projekt „Deepandemia“, das Covid-19-Infektionsketten visualisiert.

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Mit „Virtual Anatomy“ erleben Sie MRT- und CT-Daten von realen Patient*innen auf eine völlig neue Art: als fotorealistische Daten in 8K stereoskopischem 3D – mit der Möglichkeit, die Bilder frei zu drehen und bis in kleinste Strukturen zu zoomen. Die weltweit verfügbare Software kann in virtuellen Erlebnisräumen wie dem Deep Space 8K des Ars Electronica Center präsentiert werden: mit bis zu 33 Millionen Pixeln und bis zu 16 mal 9 Meter großen Wand- und Bodenprojektionen.

„Wir vom Ars Electronica Futurelab freuen uns, dass unsere Zusammenarbeit nicht nur von Österreich aus die medizinische Lehre revolutioniert, sondern nun auch international mit dem E&T Innovation Award ausgezeichnet wurde. Als Labor für Zukunftssysteme arbeiten wir mit zahlreichen nationalen und internationalen Partner*innen an der Technologie der Zukunft – und wir sehen viele weitere Einsatzmöglichkeiten für ‚Virtual Anatomy‘ in Forschung und Lehre“, so Roland Haring, Technical Director des Ars Electronica Futurelab.

Das transdisziplinäre Team hinter „Virtual Anatomy“ und dem JKU medSPACE: Klaus Engel von Siemens Healthineers mit CTO Horst Hörtner, Technical Director Roland Haring und Friedrich Bachinger vom Ars Electronica Futurelab und Univ.-Prof. Dr. Franz Fellner, Credit: Tom Mesic
Muskeln und Sehnenstränge, Organe und Blutgefäße Knochen und Bänder, aber auch Tumore und Verletzungen können in „Virtual Anatomy“ als dreidimensionale, gestochen scharfe Objekte zigfach vergrößert werden., Credit: Tom Mesic
„Das ist nur der Anfang“, ist Univ.-Prof. Dr. Franz Fellner von „Virtual Anatomy“ überzeugt – hier im Gespräch mit Vize-Rektorin Mag.a Dr.in Elgin Drda, CTO Horst Hörtner vom Ars Electronica Futurelab und Univ.-Prof. Dr. Meinhard Lukas, Rektor der JKU Linz, Credit: Tom Mesic
Die Blutversorgung eines lebenden Menschen, frei dreh- und zoombar, in ungeahnten Details von Kopf bis Fuß: „Virtual Anatomy“ macht’s möglich, Credit: Tom Mesic
Friedrich Bachinger vom Ars Electronica Futurelab, einer der führenden Köpfe hinter der Umwandlung der Software für 8K-Projektion in 3D und den Universitätsbetrieb, Credit: Tom Mesic
Univ.-Prof. Dr. Fellner präsentiert anhand der Schilddrüse die einzigartigen Möglichkeiten von „Virtual Anatomy“, Credit: Tom Mesic
Von der äußersten Hautschicht bis zum winzigsten Gefäß: „Virtual Anatomy“ macht Anatomie greifbar und persönlich wie nie., Credit: Tom Mesic

Seit 2021 wird „Virtual Anatomy“ auch in der Anatomie-Lehre im weltweit einzigartigen JKU medSpace an der Johannes Kepler Universität in Linz eingesetzt – entwickelt und umgesetzt vom Ars Electronica Futurelab. Hier tauchen Lehrende und Studierende auf völlig neue Weise in die Anatomie ein: mit anonymisierten fotorealistischen 3D-Bildern von nahe gelegenen Krankenhauspatient*innen in einer stereoskopischen 3D-4K-Projektion auf 14×7 Metern.

Das Verfahren basiert auf der „Cinematic Rendering“ Library von Siemens Healthineers: Sie importiert Daten aus MRT und CT und rendert die 3D-Bilder; anschließend wird „Virtual Anatomy“ eingesetzt, um Interaktionsmöglichkeiten hinzuzufügen, die Daten in stereoskopischem 3D auf der großen Leinwand darzustellen und auf mehreren Arbeitsstationen zu synchronisieren. Die Teams von Siemens Healthineers, der Johannes Kepler Universität und dem Ars Electronica Futurelab arbeiten bereits seit mehreren Jahren erfolgreich zusammen, geleitet von der Expertise und den Visionen von Prof. Franz Fellner von der Medizinischen Fakultät der JKU und dem Zentralinstitut für Radiologie am Kepler Universitätsklinikum in Linz. Das Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist der JKU medSpace, ein außergewöhnlicher Ort, der die Zukunft des Anatomieunterrichts für Medizinstudierende sein könnte.

Weitere Informationen finden Sie auf den Projektseiten des Ars Electronica Futurelab zu „Virtual Anatomy“, dem JKU medSpace und „Deepandemia“. Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder unsere Technologie einsetzen wollen, freuen wir uns über eine Nachricht!

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