Bekannt wurde Ryuichi Sakamoto, der von Kindheitstagen an Klavier spielte, vor allem als Filmmusik-Schaffender, etwa für seine Kompositionen für „Merry Christmas, Mr. Lawrence“ (1983), „Babel“ (2006) und „The Revenant“ (2015). Für seine Filmmusik für „Der letzte Kaiser“ (1987) wurde er mit einem Oskar, einem Golden Globe und einem Grammy prämiert.
Seine Rolle als Musik-Pionier war nicht weniger bedeutend. Als Mitgründer des Yellow Magic Orchestra (YMO) im Jahr 1978 gilt er als einer der Wegbereiter der elektronischen Musik, mit prägenden Einflüssen auf die internationale Synth-Pop-, Hip-Hop- und Techno-Szene.
In die Zukunft gerichtet war auch sein persönliches Engagement: Seit Jahren schon setzte er sich in Japan für den Umweltschutz und – verstärkt nach der Katastrophe von Fukushima – gegen Atomkraft ein.
1997 gewann Ryuichi Sakamoto gemeinsam mit Toshio Iwai die Goldene Nica des Prix Ars Electronica in der Kategorie „Interactive Art“ für Music Plays Images x Images Play Music. Das Preisträgerkonzert im Posthof im selben Jahr blieb dem Publikum als „legendär“ in Erinnerung.
