Das Hacken von Waffen als Akt des Widerstands: Futurelab-Resident Tom Bogaert untersuchte die Ãœberschneidungen von Politik, Kunst und Propaganda.
Der diesjährige Artist in Residence des Ars Electronica Futurelab ist Tom Bogaert, der nach einer Karriere als Flüchtlingshelfer bei den Vereinten Nationen und Amnesty International zur Kunst kam. Als Kriegsdienstverweigerer ist er fasziniert von der Leichtigkeit, mit der die Logik des Krieges in unser tägliches Leben eingedrungen ist. Während seiner Zeit im Ars Electronica Futurelab hackte er Waffen, Strategien, Industrien und Geopolitik – und nannte es Kunst: Objection.
Zu seinen Feldforschungen gehörte auch ein Besuch der Waffenmesse IDEX in Abu Dhabi, wo er von der Normalität der Veranstaltung beeindruckt war. Er ließ sich von der Liste der 100 größten Waffenproduzenten des Stockholmer Friedensinstituts inspirieren und investierte einen Teil seiner Fördergelder in den Erwerb von Aktien dieser Unternehmen. Mit den daraus resultierenden Gewinnen verwirklichte Bogaert seine Hacking-Pläne weiter. Auf dem Ars Electronica Festival stellte der Künstler sein Online-Brokerage-Konto und zeigte er Prototypen und KI-generierte Bilder von gehackten Waffen – darunter ein blutendes Gebäude und Tränengas, das Emotionen hervorruft.
Weitere Informationen zu Tom Bogaerts Arbeit gibt’s auf der Futurelab-Seite zu Objection.