Origami, Robotik und der gefaltete Klang

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Weltpremiere für Oribotic Instruments mit Anne Wichmann (She’s Excited), Miller Puckette, and Dan Wilcox beim Ars Electronica Festival.

Anne Wichmann (She’s Excited), Miller Puckette und Dan Wilcox (robotcowboy) gehörten zu den ersten Künstler*innen, die sich mit den einzigartigen Klangwelten der Oribotic Instruments – Musikinstrumente aus robotischem Origami – beschäftigten. Beim Ars Electronica Festival 2023 präsentierten sie die Möglichkeiten der Oribotic Instruments mit exklusiven Futurelab Night Performances im Deep Space 8K des Ars Electronica Center.

Oribotics-Erfinder Matthew Gardiner vom Ars Electronica Futurelab entwickelte Oribotic Instruments im Jahr 2023 und stellte die Frage, was mit unserer Raumerfahrung passiert, wenn wir Klang falten. Es ist Teil der Futurelab-Forschung zu grundlegenden künstlerischen Methoden für Origami und Robotik. Technisch gesehen handelt es sich bei den Instrumenten um geschichtete Elektronik und Textilien. Indem sie sich zusammenziehen und ausdehnen, laden die kinetischen Origami-Strukturen – die in Echtzeit erfasst und durch einen Algorithmus vermittelt werden – zur Interaktion, zum Spiel und zur Performance ein. Wir stellen uns die Oribotic Instruments als eine Form von Roboterskulptur vor, bei der das Programm der gefalteten Geometrie die Bewegungen der menschlichen Hand einschränkt, und als eine Form des räumlichen musikalischen Ausdrucks.

Anne Wichmann

In ihrer Performance präsentierte Anne Wichmann (She’s Excited) das Stück „Sui-Rain“, in dem sie einen Multiparameter-Pfad faltete und eine ganze Reihe von Origami-ähnlichen Gesten durch eine vorkomponierte Ambient-Klanglandschaft navigierte. Voraufgezeichnete Videosequenzen unterstrichen den umgebenden, fließenden Klangraum von Wasser, Regen und Ozean.

Miller Puckette

Die nächste Performance kam von Miller Puckette, dem Autor der grafischen Entwicklungsumgebung Max und der Echtzeit-Performance-Plattform Pure Data. „This is Not a Violin“ entführte das Publikum in die chaotische Welt der geräuschbetonten Audiosynthese unter Verwendung von Rohdaten der Faltungserkennung des Instruments. Die Live-Videobegleitung brachte dem Publikum die subtile Gestik und Reaktionsfähigkeit der Y8 nahe.

Dan Wilcox

Der finale Auftritt kam von Künstler war Dan Wilcox (robotcowboy). In dem Stück „Noble Brass“ zapfte er sequenzierten Synth-Pop aus den Berührungs- und Druckdaten des Y8 ab und zerknüllte das Y8 dann in ein quietschendes, faltenfühlendes Gitarrensolo-ähnliches Crescendo. Unterstützt von einer minimalen, signalgesteuerten Pixelblock-Schnittstelle stellt er eine sichtbare Verbindung zwischen dem Instrument und den Daten her.

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