Fluid Sonic Spaces

Planche au fond; Credit: Hannah Janiczek

MKD Meets NEXTCOMIC – Augmented Comics 2024: Raum, Klang und Comic – Studierende der Meister:innenschule für Kommunikationsdesign Linz präsentieren bunte, animierte und fluide Comic-Soundcollagen.  

NEXTCOMIC feat. Anton Bruckner bestimmt das Kulturjahr 2024 in Linz und damit auch die Themen, die in der urbanen Luft liegen. Raum, Klang und Animation – die Comicwelten, die die Studierenden kreiert haben, sind in unterschiedlichen Techniken designt, teils mit künstlicher Intelligenz gestaltet und augmentiert. Digitale Elemente werden mit der realen, analogen Umgebung verbunden und zu einer erweiterten Realität, zu Augmented Reality. Während des NEXTCOMIC Festivals 2024 werden die Werke im Ars Electronica Center und im OÖ Kulturquartier präsentiert. Die Eröffnung findet am 15.3. um 19:00 im OÖ Kulturquartier und am 20.3. um 18:00 im Deep Space 8K des Ars Electronica Center statt. Die Ausstellungen können während der Öffnungszeiten besucht werden. Doch worum geht’s? 

Fluide Kreativität 

Der Begriff „fluid“ ist in aller Munde. Ein Wort, das die aktuelle Stimmung in der Gesellschaft widerspiegelt? Ein Modewort? Was bedeutet „fluid“ eigentlich wirklich? – Nun, das hängt vom Kontext ab. 

Fluid sind Substanzen, die die Fähigkeit haben, zu fließen oder sich zu bewegen, ohne eine feste Form beizubehalten. Fluid ist damit alles, was sich leicht verändert, anpassungsfähig und vielseitig einsetzbar ist. In den Naturwissenschaften werden fließfähige Substanzen unter dem Begriff “Fluide” zusammengefasst; Gase und Flüssigkeiten sind also fluide Stoffe. Aber auch im Design ist der Begriff „fluid“ bereits angekommen. Fluides Design ist gekennzeichnet durch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Einerseits was Inhalte, aber auch was Formen betrifft. In einer Zeit, in der Menschen auf eine Vielzahl unterschiedlicher Geräte und Anwendungen angewiesen sind, sind das maßgebliche Komponenten. 

Unter der Leitung von Viktoria Schlögl und Helmut Höllerl, Projektverantwortliche und Lehrende an der Meister:innenschule für Kommunikationsdesign der HTL1 Bau und Design Linz, gehen die Studierenden dem „Fluiden“ auf den Grund. Sie stellen sich die Frage, ob es es so etwas wie fluides Denken gibt. Oder fluide Intelligenz? Könnte man sogar so weit gehen, zu behaupten, dass menschliche Kreativität die algorithmus- und datenbasierten Umsetzungen beeinflusst?   

Die Frage nach der gesellschaftlichen Relevanz des „Fluiden“ ist eine zentrale. Wahrscheinlich kann eine fluide Gesellschaft nur dann möglich sein, wenn Vielfalt als Notwendigkeit angesehen wird und Kreativität ihren Platz hat, um mit originellen und wertvollen Ideen und Konzepten Antworten zu finden. 

Die Frage, was “fluid” in Zusammenhang mit Raum und Klang bedeutet, hat sie zu Begriffen wie fluides Hören und Spüren, fluide Emotionen, fluide Kommunikation geführt – fließende Klangräume also, in denen man sich treiben lassen kann. Genau diese FLUID SONIC SPACES haben die Studierenden zu ihren Beiträgen zum NEXTCOMIC Festival 2024 inspiriert. Die fluiden Comics wurden mit der AR-App ARTIVIVE augmentiert.  Auf der Suche nach fluid*en Formen und Themen der Kreativität setzen sie damit die Reihe MKD MEETS NEXTCOMIC – Augmented Comics 2024 unter dem Titel FLUID SONIC SPACES fort. Taucht ein und lasst euch fluiden!

ENVOLVE

Julia Brunnbauer 

Die Arbeit „EVOLVE“ behandelt das Thema der individuellen Entwicklung im Laufe des Lebens. Die fluide und kristalline Intelligenz spielen dabei eine entscheidende Rolle. Die Fluide ist angeboren und kann nicht beeinflusst werden. Die Kristalline hingegen entwickelt sich aus dem Einfluss der jeweiligen Erziehung, der kulturellen Umgebung und dem aktiv erworbenen Wissens. Der Weg des Scheiterns gehört dabei gleichermaßen dazu wie positive Erlebnisse. 

Credit: Brain Comic / Julia Brunnbauer

Planche au fond 

Hannah Janiczek 

Du zögerst an der Spitze des zitternden Brettes,
Dann lachst du, und wie von einem Wind getrieben
stürzt du in die Arme deines göttlichen Freundes, der dich auffängt. 

– Eugenio Montale, Falsetto 

canvas in flux 

Lukas Kalkhofer 

Architektur kann eine makellose Welt suggerieren, doch dahinter könnte Gentrifizierung lauern. Der ästhetische Schein trügt oft. Städtebauliche Veränderungen verstärken soziale Ungleichheit, vertreiben Gemeinschaften und offenbaren die Schattenseiten der Entwicklung. 

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