Das Projekt APeel ist eine unabhängig entwickelte Technik, die darauf abzielt, Bioabfälle zu einem weichen und dennoch robusten lederähnlichen Material zu verarbeiten.
Das Konzept wurde durch die Beobachtung des Lebenszyklus konventioneller Textilien inspiriert. Es besteht ein großes Potenzial für die Verwendung von Bioabfällen und die Schaffung brandneuer biologisch abbaubarer Materialien. Darüber hinaus können wir durch Recycling, Neugestaltung und Wiederaufarbeitung ein Ökosystem schaffen, das einen nachhaltigen Lebensstil fördert.
Es wurden Bananen- und Orangenschalen und Sojamilchreste verwendet, die mit einem natürlichen Bindemittel als Substrat kombiniert wurden. Der daraus resultierende Verbundstoff ist vollständig biologisch abbaubar, zero-waste und nach dem Wiederaufkochungsprozess leicht wiederzuverwenden. Darüber hinaus weist das Biomaterial eine Zähigkeit, Haltbarkeit und Wasserbeständigkeit auf, die mit der von Leder vergleichbar ist. Außerdem bewahrt es einen fruchtigen Geruch, eine veredelte Textur und fühlt sich gut an.
Der Fokus liegt nicht nur auf der Praktikabilität, sondern auch auf einer naturfreundlichen Ästhetik, die die Umwelt nicht nur schont, sondern auch zu ihrer Wiederherstellung beiträgt. Das Material bietet neue Einsichten und Ausblicke für moderne Lebensstile, die die Produkte, die sie täglich verwenden, genießen und gleichzeitig die Umwelt respektieren wollen.
Im Rahmen von Regional S+T+ARTS Centers, einem Projekt der S+T+ARTS Initiative der Europäischen Kommission, nahm Youyang Song im Oktober 2020 an einer einwöchigen Residency im Ars Electronica Center teil. Gemeinsam mit den Infotrainer:innen des Ars Electronica Centers entwickelte die Materialforschering Song einen Workshop basierend auf ihrem Projekt APeel. APeel ist nun auch in den Ars Electronica Labs zu sehen.
Dieses Projekt wird von der GD CONNECT der Europäischen Kommission im Rahmen des Programms Horizont 2020 der Europäischen Union unter den Regional S+T+ARTS Centers des Programms S+T+ARTS mitgefördert.