Das private Empfangszimmer der Kaiserin Maria Theresia im Residenzschloss Schönbrunn zeichnet sich durch seine besonders prunkvolle und exotische Ausstattung aus.
In die Vertäfelung aus kostbar gefertigtem Rosenholz sind in Form von Rokoko-Kartuschen Bildcollagen eingefügt. Die Collagen zeigen Szenen aus dem höfischen Leben der indischen Mobulherrscher im 16. und 17. Jahrhundert und stammen aus einer überaus wertvollen Handschrift, die vermutlich schon Maria Theresias Vater, Kaiser Karl VI. für die Hofbibliothek angekauft hatte.
Das Ars Electronica Futurelab machte es sich zur Aufgabe in einem Pilotprojekt neue Maßstäbe in der Konservierung unwiederbringlicher Kulturgüter zu setzen. Mittels Visualisierung auf höchstem qualitativem Niveau können die Besucher alle Miniaturen überlebensgroß aus nächster Nähe betrachten und einen authentischen Raumeindruck gewinnen. Das virtuelle „Millionenzimmer“ gibt einen mobilen Einblick in die österreichische Kultur.
Dieser Eindruck wird durch die durchgängige Verwendung höchstauflösender Digitaltechniken, von der Laserpunktvermessung über eigens akribisch erstelltes fotografisches Material, ermöglicht. Für die grafische Darstellung wurde eine zukunftsweisende 3D-Software entwickelt und neueste Techniken aus dem Bereich der Echtzeit-Computergrafik wie Pixelshader verwendet.