Die Demokratie ist heute fragil. Überall auf der Welt werden ihre Prinzipien infrage gestellt – von Politiker*innen, Konzernen und Einzelpersonen. Die Frage, wie wir in Zukunft kollektive Entscheidungen treffen wollen, ist dringlicher denn je, während das Gleichgewicht zwischen individuellen und gemeinsamen Interessen fragil bleibt. Können demokratische Systeme überleben, wenn wir unterschiedliche Werte vertreten? Kann ihr Zerfall zu besseren Paradigmen führen?
Playing Democracy 2.0 ist ein großes Multiplayer-Pong-Spiel, das die Prinzipien der Demokratie erforscht. Die Spieler*innen schreiben die Spielregeln neu und erkunden dabei demokratische Strukturen sowie deren drohender Zusammenbruch. In dieser interaktiven Installation steuern bis zu vier Teilnehmer*innen das Spiel über Körperbewegungen, die von 3D-Kameras erfasst werden.
Jedes Mal, wenn ein Team punktet, darf es eine von sechs Spielregeln modifizieren – Prinzipien, die zugleich die Grundpfeiler der Demokratie sind: Fairness, Gleichheit, Freiheit, Rechte, Transparenz und Rechenschaftspflicht. Die Spielenden können miteinander kooperieren, die Regeln einzeln oder gemeinsam anpassen – oder sie bewusst verletzen, was den Zusammenbruch des Spiels herbeiführen kann.