Die Installation Anatomy of Nudging auf dem Ars Electronica Festival 2023 hatte zum Ziel, Nutzer*innen in die Verwendung von künstlicher Intelligenz einzubinden und so einen vertrauensvollen Umgang mit KI zu schaffen. Anatomy of Nudging war die erste Installation des Collective Transformation Lab – einer anregenden Plattform zur Selbstreflexion des japanischen KI-Start-ups Godot und des Ars Electronica Futurelab.
Besucher*innen des Ars Electronica Festival 2023 hatten mit Anatomy of Nudging die Möglichkeit, die Godot-Anwendung NudgeAI auf transparente Art selbst auszuprobieren. NudgeAI ermutigt Einzelpersonen, ihr Handeln in Bezug auf unterschiedliche soziale Themen zu verändern, indem sie mit personalisierten Botschaften angesprochen werden.
Anatomy of Nudging lud die Festival-Besucher*innen ein, eine Herausforderung anzunehmen, bei der sie fremde Personen dazu ermutigen sollten, eine Aufgabe auszuführen. Sie selbst sollten als „Nudger“ das sichere Gefühl haben, aus ihrer Komfortzone herauszutreten und eine andere Person – genannt „Nudgee“ – durch eine Mikroaktion zu motivieren, ihr Verhalten im Hinblick auf die gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu ändern. Ziel war es, dass sich sowohl Nudger als auch Nudgee für die Überwindung einer persönlichen Hemmschwelle bestärkt fühlten.
Die personalisierten Botschaften hierzu wurden aus Daten generiert, die menschliche Verhaltensmuster aufgreifen. Durch den Einsatz der Technologie können Personen gezielt mit Interventionen angesprochen werden, die ihre Einstellungen nachhaltig beeinflussen und gleichzeitig ihre Entscheidungsfreiheit respektieren.
Schließlich erhielten die Teilnehmer*innen nicht nur eine persönliche Anerkennung, indem sie ihre Mikroaktion auf der „Wall of Nudge“ der Installation veröffentlichten, sondern trugen auch zu einem gemeinschaftlichen Ziel bei, indem sie Punkte sammelten und Godot selbst antrieben, etwas Neues auszuprobieren und ein soziales Statement abzugeben.
Godot konzentriert sich auf KI-Technologie, die Menschen zu einem Verhaltenswandel anregt. Um diese Technologie dazu zu nützen, gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen, wurde mit dem Ars Electronica Futurelab das Collective Transformation Lab ins Leben gerufen. Die mehrjährige Sammlung verschiedener Prototypen soll helfen, menschliches Handeln tiefgreifend zu verstehen und eine kollektive Transformation anzuregen – indem Voreingenommenheit durch den transparenten und humanen Einsatz von KI aus dem Weg geräumt werden.
Dieses Projekt war Teil des Open Futurelab beim Ars Electronica Festival 2023.
Credits
Ars Electronica Futurelab: Friedrich Bachinger, Roland Haring, Denise Hirtenfelder, Susanne Kiesenhofer, Nicolas Naveau, Hideaki Ogawa, Cyntha Wieringa
PARTNER: Godot (JP/AT): Ken Moriyama, Arata Shimizu, Mei Sumimoto, Go Suzui