Im Jahr 2023 konnten die ersten Früchte der Art Thinking School – Teil der Art Thinking Initiative von Hakuhodo Inc. und Ars Electronica Futurelab – geerntet werden. Im Rahmen von sechs Inspiration Talks konnten Künstler*innen und Forscher*innen der Ars Electronica ihr vielfältiges Know-how nutzen, um Gesellschaft und Wirtschaft aus der Perspektive der Kunst neu zu beleuchten. Außerdem stellte das Ars Electronica Futurelab ein neues Workshop-Konzept vor, mit dem Unternehmen greifbare Zukunftsvisionen schaffen können.
Die Art Thinking School hat zum Ziel, mehr Kreativität in der japanischen Industrie zu verankern, damit sie globale Herausforderungen vorausschauend angehen kann. Das Ars Electronica Futurelab unterstützt die Art Thinking School durch die Bereitstellung von Methoden und kreativen Inhalten sowie durch die Entwicklung von Bildungsinstrumenten.
Indem sie kritische Fragen stellt, bevor sie mit lösungsorientiertem Design beginnt, setzt die Art Thinking School auf die Idee des zukunftsorientierten kreativen Denkens als treibende Kraft für eine erfolgreiche Wirtschaft im fortschreitenden 21. Jahrhundert. Die Art Thinking School strebt danach, Hakuhodos Kernphilosophie des „People Thinking“ – also des gesellschaftsorientierten Denkens – mit „Art Thinking“ – dem künstlerischen Denken – zu ergänzen.
Inspiration aus der Ars Electronica
Die Themen der Inspiration Talks 2023 waren unter anderem die Philosophie des Art Thinking und welche künstlerischen Projekte im Ars Electronica Center damit in Verbindung stehen sowie das Thema des Ars Electronica Festival 2023: „Wem gehört die Wahrheit“. Darüber hinaus gaben Künstler*innen und Forscher*innen von Ars Electronica Einblicke in die Open Labs des Ars Electronica Center und erläuterten die Bedeutung des künstlerischen Schaffens im Kontext von künstlicher Intelligenz und Symbiose sowie der Zusammenarbeit von Mensch und Roboter. Das interessierte Publikum hatte die Möglichkeit, die Vortragsreihe auf der Website der Art Thinking School zu besuchen und neue Perspektiven zu gewinnen.
Neuer Workshop für greifbare Zukunftsräume
Zusätzlich zu den Inspiration Talks präsentierte das Ars Electronica Futurelab ein neues Workshop-Konzept, das sich mit der Transformation von Marken beschäftigt und Unternehmen dazu einlädt, ihre aktuellen Zukunftsvisionen zu überdenken. Durch eine kritische Auseinandersetzung mit den aktuellen Werten des Unternehmens werden alternative Zukunftsszenarien entworfen. Die erdachten Szenarien sollen jedoch nicht nur in den Köpfen der Teilnehmer*innen verbleiben, sondern von ihnen in lebendige dreidimensionale Zukunftsräume transformiert werden, um die Konzepte als Gegenmodelle zu den bisherigen Visionen greifbar zu machen. Das Ergebnis des Workshops ist ein erster Entwurf der Zukunftsräume, wobei die Möglichkeit besteht, diese zu Ausstellungsräumen weiterzuentwickeln und mit innovativer Technik zu kombinieren.
In den kommenden Jahren wird die Forschung zu kreativen Denkwerkzeugen und Strategien für Unternehmen im Rahmen der Art Thinking School fortgesetzt. Im Zuge dieses Prozesses wird eine Art Thinking Tool Collection entwickelt, die Unternehmen verschiedene Methoden an die Hand gibt, um mehr kreatives Denken und Handeln in ihre Prozesse einzubringen.
Credits
Ars Electronica Futurelab: Hideaki Ogawa
Ars Electronica: Kyoko Kunoh, Emiko Ogawa, Gerfried Stocker
In collaboration with Hakuhodo and Nikkei