IDSA und Ars Electronica starten FOUNDING LAB

Mit dem FOUNDING LAB starten das Institute of Digital Sciences Austria (IDSA) und
Ars Electronica ab sofort ein prototypisches Labor, in dem ab August 2023 neue Formen
der künstlerisch-wissenschaftlichen Bearbeitung der digitalen Transformation im Fokus
stehen. Der Auftakt dazu erfolgt mit zwei Open Calls.

(Linz, 13.6.2023) Das FOUNDING LAB erprobt neue Strategien zur Wissensschaffung im Bereich der Digitalen Transformation, die die Zukunft von Natur, Technologie und Menschen prägen werden. Als initiale Plattform für das FOUNDING LAB dient das Ars Electronica Festival, das einerseits den Austausch mit Expert*innen aus unterschiedlichen Disziplinen, Ländern und Kulturen eröffnet, andererseits den Dialog mit einer breiten Öffentlichkeit erschließt.

Beim FOUNDING LAB handelt es sich um einen wichtigen Baustein zum Kick-Off des Institute of Digital Sciences Austria (IDSA). Der Fokus liegt auf dem Hinterfragen und Erproben verschiedener Aspekte der digitalen Transformation, wie zum Beispiel dem Zusammenleben von Robotern und Menschen und der Integration von Künstlicher Intelligenz in unseren Alltag. Weiters werden innovative Formate, Methoden und Strategien des Lehrens und Lernens, die am IDSA als zukunftsweisende Universität etabliert werden sollen, entwickelt.

„Ziel der Kooperation von IDSA und Ars Electronica ist es, global Studierende anzusprechen, deren
Ausbildungsfokus bis dato noch nicht den Themen Digitalisierung bzw. digitaler Transformation gewidmet ist“, erklärt Claudia von der Linden, Vorsitzende des IDSA-Gründungskonvents die Zielsetzung des FOUNDING LABs. Gerfried Stocker, künstlerischer Geschäftsführer von Ars Electronica ergänzt: „Mit dem FOUNDING LAB wollen wir mit jungen engagierten Menschen und international profilierten Expert*innen die Grundzüge universitärer Lehre und Forschung im 21. Jahrhundert skizzieren“.

Aus den im FOUNDING LAB entwickelten Kernthemen sollen in weiterer Folge in einem transdisziplinären Ansatz auch Forschungsschwerpunkte für das IDSA entwickelt werden, die den Forschungs-, Entwicklungs- und Wirtschaftsstandort OÖ noch stärker mit internationalen Märkten verbinden.

FOUNDING LAB Summer School / Forum / Fall Term

Das FOUNDING LAB setzt sich aus drei Formaten zusammen, die zeitlich und inhaltlich ineinandergreifen: die Summer School (23. August bis 13. September 2023), das Forum (6. bis 10. September 2023) und der Fall Term (Oktober 2023 bis Januar 2024). Alle Formate richten sich an PhD- und Master-Studierende sowie an Fellows, das sind Wissenschaftlerinnen, Künstlerinnen, Designerinnen und Entwicklerinnen, die die Zukunft der digitalen Transformation gemeinsam gestalten wollen.

Das FOUNDING LAB ist einer der Bausteine des IDSA-Herbstprogramms. Dieses wird noch weitere
Dialogformate umfassen: Ringvorlesungen, als Austausch mit der Gesellschaft und Workshops mit weiteren Lehr- und Forschungseinrichtungen, sowie der Wirtschaft, um die kommenden Forschungsaktivitäten festzulegen.

Who Owns the Truth about …?

Mit „Who Owns the Truth? Wem gehört die Wahrheit?“ bringt das Ars Electronica Festival für Kunst, Technologie und Gesellschaft 2023 zentrale Fragen zum Übergang von der Automatisation der Maschinen zur Autonomisierung der Wissens- und Inhaltsgenerierung aufs Tableau. Es geht um Deutungshoheit und Souveränität, die Begriffe „echt“ und „original“, die Definition von (geistigem) Eigentum und das Recht auf dessen Nutznießung. Ausgehend von der für Ars Electronica typischen künstlerischen, gesellschaftspolitischen und philosophischen Betrachtung dieser Fragen dient ihre Bearbeitung den Studierenden der Summer School zur Standortbestimmung; Wie ist es um den strukturellen und systemischen Status Quo in puncto Gesellschaft, Natur und Technologie bestellt und was heißt das für eine neu zu gründende Universität, die ihren Fokus auf die digitale Transformation richtet?

Ihre Ergebnisse präsentieren die Studierenden dann zum Auftakt des direkt im Ars Electronica Festival verankerten FOUNDING LAB Forums, um dann gemeinsam mit den „Fellows“ über wissenschaftliche Methoden, Fachdisziplinen, didaktische Methoden und technologische Werkzeuge zu diskutieren, die es für eine zeitgemäße Analyse und nachhaltige Mitgestaltung der digitalen Transformation durch eine zukunftsorientierte Universität braucht. Summer School und Forum bereiten den Boden für den Fall Term. Ab Oktober 2023 werden Studierende im Rahmen des FOUNDING LAB Seminarprogrammes unterrichtet und arbeiten gemeinsam mit den „Fellows“ an den Themen Infrastructure; Data & Code; Machines, Robots & Tangibles; Interfaces & Virtual Worlds; Media und Digital Society & Policy. Die Ergebnisse werden im Januar 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Zwei Open Calls zum Auftakt

Das FOUNDING LAB steht allen offen, die ab sofort und bis 3. Juli 2023 bei den Open Calls einreichen und deren Teilnahmekriterien erfüllen. Anfang Juli wählen IDSA und Ars Electronica 75 Studierende und 15 Fellows aus, die nach Linz eingeladen werden.

Information: Ars Electronica and IDSA

Ars Electronica – Kunst, Technologie und Gesellschaft

Seit 1979 begleitet Ars Electronica die digitale Transformation. Im Fokus steht dabei nie der technologische Fortschritt an sich, sondern die Frage nach seinen politischen, sozialen, ökologischen und ökonomischen Auswirkungen auf uns Einzelne und unsere Gesellschaft. Eingebettet in ein weltweites Netzwerk von Künstlerinnen, Wissenschaftlerinnen, Entwicklerinnen, Designerinnen, Unternehmerinnen und Aktivistinnen treibt Ars Electronica diese Recherche in und mit einer möglichst breiten Öffentlichkeit voran. Ob mit Ausstellungen, Konferenzen, Konzerten, Performances, Interventionen oder innovativen edukativen Formaten – Ziel ist es, einen Diskurs anzustoßen und damit inklusive und nachhaltige Zukunftsvisionen zu befördern.

Institute for Digital Science Austria (IDSA)

Das IDSA wurde im Oktober Herbst 2022 gegründet und widmet sich der Forschung und Lehre in allen Dimensionen der Digitalisierung und ihren transformativen Auswirkungen auf Wissenschaft, Kunst, Gesellschaft und Wirtschaft. Die Universität basiert auf Interdisziplinarität und interuniversitärer Zusammenarbeit. Zielgruppe sind Studierende, die sich für das Zusammenspiel technischer, naturwissenschaftlicher, wirtschaftswissenschaftlicher, rechtswissenschaftlicher, sozialwissenschaftlicher, geistes- und kulturwissenschaftlicher sowie künstlerischer Disziplinen interessieren.

Further questions to:

Ars Electronica

Christopher Sonnleitner / Head of Communications Ars Electronica
Tel. +43.664.8126.156 / christopher.sonnleitner@ars.electronica.art

IDSA

Mag. Katharina Feiertag / Tel: +43.664.608.734.065 / office@idsa.io

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Credit: Ars Electronica