Education Day

Mittwoch, 8. September 2021

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Das Festival startet mit einem Education Day

Endlich Mittwoch! Die Ars Electronica 2021 beginnt und sie startet mit einem „Education Day“. Aus gutem Grund: Etwas verändern zu wollen (oder in unserem Fall zu müssen) ist das Eine, es zu können, etwas ganz Anderes. Es geht um die Frage, wie wir uns jene Handlungsfähigkeiten aneignen können, die wir brauchen, um den Herausforderungen unserer Zeit erfolgreich begegnen zu können. Das Gebot der Stunde kann dabei nur lauten: Wir brauchen eine (außer-)schulische Bildung, deren Strukturen, Inhalte und Didaktik zeitgemäßes Lernen möglich macht und junge Menschen bestmöglich auf ein (Arbeits-)Leben im 21. Jahrhundert vorbereitet.

Genau diese Frage ist gedanklicher Ausgangspunkt des zweitägigen „Symposium Universitas“, mit dem die Johannes Kepler Universität, die Universität für angewandte Kunst Wien und die Donauuniversität Krems ins diesjährige Festival starten. Es geht darum wie digitale Technologien die universitäre Lehre verändern, welche neuen Skills vermittelt und welche neuen Methoden implementiert werden müssen, wie man Leistung und wissenschaftlichen Output sinnvoll(er) „messen“ kann und wie Transdisziplinarität nicht nur bemüht, sondern gelebt werden soll.

Stichwort Zusammenarbeit; auch bei den hybriden Talks und Workshops von STEAM Inc geht es darum, die disziplinenübergreifende Zusammenarbeit – nicht nur, aber vor allem auch an Universitäten – zu fördern. Science, Technology, Engineering, Artistic Innovation und Mathematics bilden dabei eine Art Toolset für Problemlösungen, die stets mit den gleichen zwei Fragen beginnen: „What problem am I trying to solve?“ und „Who should I collaborate with to find an answer?“. Die Initiative STEAM Inc will diesen disziplinenübergreifenden Ansatz an europäischen Hochschulen etablieren und in Forschung wie Lehre implementieren. Darüber hinaus geht es darum, die Wirkung von STEAM zu evaluieren.

Dass digitale Gadgets, Algorithmen und das Internet unser Leben immer stärker prägen, steht genauso außer Zweifel, wie die leidige Tatsache, dass Frauen in der Entwicklung all dieser Technologien immer noch stark unterrepräsentiert sind. Im Rahmen der von ihr initiierten Initiative „Initiative Digitalisierung Chancengerecht“ (IDC) lädt Doris Schmidauer Expert*innen aus Bildung, Technologie, Wirtschaft, Kultur und Medien zur Podiumsdiskussion und will wissen, was sind die Ursachen für die digitale Kluft zwischen den Geschlechtern sind und mit welchen konkreten Maßnahmen wir diese Kluft ein für alle Mal überwinden können?

Dass Erkenntnisse und Empfehlungen der Wissenschaft durch die Pandemie einerseits noch nie dagewesene Aufmerksamkeit und Wertschätzung erfuhren, andererseits aber auch Verschwörungstheorien und Esoterik eine Hochkonjunktur verzeichnen, hat die Pädagogische Hochschule Oberösterreich und die Arbeiterkammer Oberösterreich veranlasst im Rahmen ihres Symposiums „Perspektiven Politischer Bildung“ darüber nachzudenken, wie unser Bildungssystem aktiv helfen kann, soziales Denken und Handeln zu befördern und eine humanitäre Grundhaltung zu stärken.

Abschluss dieses „Education-Days“ und zugleich das offizielle Opening der Ars Electronica 2021 bildet die Eröffnung des neuen „Zirkus des Wissens“ mit dem die JKU ab sofort dazu beitragen will, dass der Zauber des Wissens und die Magie der Erkenntnis hier in Linz möglichst früh verfangen und junge Menschen darin bestärkt werden, ihre eigenen Zukunftsideen zu entwickeln und zu verfolgen… Künstlerisches Highlight dieser abendlichen Feier an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft ist die Neu-Interpretation von Schuberts „Winterreise“ von Naked-Lunch Frontman Oliver Welter und Ausnahmepianistin Clara Frühstück, die von digitalen Visualisierungen von Cori O’Lan eindrucksvoll begleitet wird…

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