Droning hinterfragt die Logik autonomer Waffensysteme und die Reduzierung menschlichen Lebens auf Daten, die Algorithmen zur Zielerkennung nutzen. Im Zentrum der KI-gesteuerten Installation steht ein eigens gebautes Luftschiff das mithilfe von Computer Vision in Echtzeit Besucher*innen beobachtet. Das System – trainiert mit Bilddaten aus realen Kampfaufnahmen – stuft die Besucher*innen dabei entweder als “feindliche Kämpfer*innen” oder als “neutrale Zivilist*innen” ein. Eine Bodenstation zeigt diese Einstufungen sowie mögliche Angriffsentscheidungen und simuliert damit die Funktionsweise automatisierter Waffensysteme. Droning stellt die Frage, wie maschinelles Sehen Bewegungen und Körperhaltungen als potenzielle Bedrohungen deutet – und wie daraus algorithmische Entscheidungen entstehen, die Leben oder Tod bedeuten können. Die Installation setzt sich mit Überwachung, Biopolitik und militarisierter Wahrnehmung auseinander. Sie macht sichtbar, welche Gewalt in maschineller Wahrnehmung steckt – und fordert das Publikum auf, über die ethischen Asymmetrien in KI-gesteuerter Kriegsführung und den zugrundeliegenden Infrastrukturen nachzudenken.
Droning / Marta Revuelta in collaboration with Laurent Weingart - Photo: Sandra Pointet
Exhibit
Droning
Autonomous Weapons and Artificial Intelligence (AI)
Marta Revuelta (ES/CH) in collaboration with Laurent Weingart (CH)
Ticket //
POSTCITY Ticket, ONE DAY PASS, FESTIVALPASS, FESTIVALPASS+
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Portrait captured by AI thermal camera system, Photo: autonomous targesystem
Marta Revuelta
Marta Revuelta ist eine in Genf lebende Medienkünstlerin und Interaction Designerin. In ihrer Arbeit untersucht sie den Einsatz von KI in Sicherheits-, Überwachungs- und Verteidigungssystemen, mit besonderem Fokus auf algorithmische Verzerrungen und techno-militärische Ökologien. Durch die Verbindung von Kunst, Design und Technik schafft sie kritische Installationen, die maschinell getroffene Entscheidungen hinterfragen.
