Wir leben inmitten einer techno-kreativen Revolution, wie sie nur einmal in einem Jahrhundert stattfindet. Equilibria erkundet Gleichgewichtszustände zwischen den biologischen, spirituellen und algorithmischen Ebenen unseres Lebens. Die Installationen vereinen menschliche Intution mit algorithmischem Erkenntnisgewinn und interpretieren so verschiedene Aspekte der Gegenwartsgesellschaft auf neue Weise. Das Ergebnis ist ein sinnlich erfahrbarer Dialog zwischen zwei Welten.
Die Arbeiten der Masterstudierenden des Studiengangs Interactive Technology an der UNATC laden das Publikum dazu ein, interaktive Installationen zu erleben, in denen feine innere Empfindungen in exzentrische äußere Welten übersetzt werden.
In einer Zeit, in der Kunst gefährlich oft nur noch als Eskapismus betrachtet wird, schlägt diese Ausstellung eine Neubestimmung unserer tiefsten Wurzeln vor, um sich der eigenen Präsenz in der Welt bewusster zu werden. Auf dieser Achterbahnfahrt ist jede*r eingeladen, ein individuelles Gleichgewicht zwischen Digitalem und Nicht-Digitalem zu entwerfen. Equilibria wird hier nicht als eine starre Lösung verstanden, sondern als ein Wesen in Bewegung.
Constantin Brâncuși betonte einst: „Alle Dilemmata lösen sich durch die Vereinigung der Gegensätze.“ Wir glauben, dass in der Verbindung von Gegensätzen ein ganzheitlicher Zustand des Seins entstehen kann.
Neues inneres und äußeres Gleichgewicht zu finden, ist vielleicht das wichtigste Ziel unserer Zeit – und unsere Aufgabe ist es, es sichtbar zu machen.