Die rasante Entwicklung neuer Technologien ermöglicht einen immer schnelleren Zugang zu Informationen, deren Verarbeitung und weltweite Verbreitung und verändert damit sämtliche Lebensbereiche – auch die Kunst. Dieser Wandel hat neuen digitalen Kunstformen Aufwind gegeben. Das Istanbul Digital Art Festival verfolgt das Ziel, die Sichtbarkeit technologiebasierter Kunst zu erhöhen und Ausstellungen zu kuratieren, die den sich wandelnden Horizont zeitgenössischer Kunst widerspiegeln. Es ist das erste und einzige kontinuierlich stattfindende Festival für digitale Kunst in der Türkei. Jedes Jahr wird ein anderes historisches Gebäude Istanbuls zum Präsentationsort von neuen Medienkunstwerken an der Schnittstelle von Wissenschaft, Kunst und Technologie.
Die Ausstellung Futures Entangled: Material Intelligence, Memory & Movement entwickelt im Kontext des Festivalthemas PANIC – yes/no eine Erzählung, die die Dringlichkeit von Migration und ökologischer Krise miteinander verwebt. Installationen, VR-Erlebnisse und datenbasierte Werke machen die emotionalen, materiellen und technologischen Dimensionen von Vertreibung, Anpassung und Überleben erfahrbar.
Die Arbeiten laden das Publikum in Environments ein, in denen spekulative Ökologien, nicht-menschliche Daten und neue Austauschsysteme Gestalt annehmen – und sensibilisieren für neue Formen des Wahrnehmens, Teilens und Erhaltens in einer Welt im Wandel. Die globale wie persönliche Dimension der Krise wirft folgende Frage auf: Wie gehen wir mit Panik um – nicht nur als Angstfaktor, sondern auch als Potenzial für Veränderung?