In der immersiven Ausstellung Model Collapse zeigen Cyanne van den Houten und Ymer Marinus die Landschaft, aus der generative KI hervorgeht. Anhand von Relikten, Artefakten und Geschichten aus der Vergangenheit enthüllen sie die sich selbst verzehrenden Ursprünge von KI-Systemen, die auf Ressourcen- und Datenextraktion beruhen.
Model Collapse präsentiert Cyber-Skulpturen mit algorithmisch definierten Formen und Charakteren. Diese Skulpturen oder Entitäten widersetzen sich den dominanten Erzählungen über die Entstehung von KI – jede erzählt eigene Geschichten von Mystifizierung, Geschlechterbias, nicht-westlichen algorithmischen Traditionen, ökologischen Auswirkungen und unsichtbarer Arbeit. Besucher*innen interagieren mit den Skulpturen, indem sie eine Eingabe in eine zentrale KI-Schnittstelle tippen. Ein lokales Sprachmodell verortet die Anfrage im digitalen Raum und weckt die entsprechende Skulptur auf, damit sie ihr Wissen teilen kann. Die Eingabe der Besucher*innen setzt die Szene dynamisch in Gang und aktiviert das generative digitale Biom der Skulpturen. Diese Interaktion löst eine Kette von Ereignissen aus – was mit wenigen Worten beginnt, zieht Wellen durch mehrere Dimensionen. Neue Einsichten entstehen und verborgene Pfade innerhalb von KI-Systemen werden offengelegt.