Politische Gewahltkabine

political-violence voting booth / Simon Staffa - Photo: Juliane Spejra

Politische Gewahltkabine

Simon Staffa (AT)

Gewalt steht im Widerspruch zu unserem Verständnis von Demokratie. Sie entzieht Menschen nicht nur ihre Stimme und damit die Möglichkeit, über ihr Leben mitzuentscheiden, sondern bedroht auch ihre Existenz. Und doch ist Gewalt – ob durch staatliche Institutionen oder Privatpersonen – ein fester Bestandteil unserer Gesellschaft, wenn es darum geht, politische Ideologien durchzusetzen.
Es stellt sich die Frage: Lässt sich Gewalt in einer simplen Ja-oder-Nein-Umfrage befürworten oder verurteilen? Politische Gewahltkabine konfrontiert Besucher*innen mit genau diesem Dilemma: Anhand von zehn Fragen zu historischen Gewaltakten sind sie aufgefordert, Position zu beziehen. Nach der Stimmabgabe wird in einem Diagramm die Haltung der übrigen Besucher*innen sichtbar – und damit auch, wie unterschiedlich oder einheitlich die Meinungen in dieser bewusst vereinfachten Umfrage ausfallen.

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  • Photo: Wolfgang Sünder

    Simon Staffa

    Simon Staffa ist Grafikdesigner und hat kürzlich seine Ausbildung in der Meisterklasse an der Graphischen in Wien abgeschlossen. Während seiner Zeit an der Schule entwickelte er das Projekt Gewahltkabine, das erstmals im Rahmen der Ausstellung Betrifft mich nicht im designforum Wien gezeigt wurde.

Credits

This project was created as part of the exhibition Betrifft mich nicht. This exhibition with the topical topic of democracy (Vienna is the European Capital of Democracy 2025) was shown at the designforum Wien, and many thanks go to all those who made this happen. Further thanks go to all those of who supported me in successfully developing this project during my studies at die Graphische, a vocational higher education school dedicated to visual communication and media technology. Special thanks to Robert Schwieger, who helped with the “voting program,” as well as project leaders and teachers Harald Begusch and Elsa Kubik, and the in-house carpenters. I would also like to thank Juliane Spejra for providing me with pictures of my project during the opening evening of the exhibition Betrifft mich nicht.