In einer Zeit, in der Künstliche Intelligenz unsere Wahrnehmung der Realität grundlegend verändert, präsentiert das VR-Erlebnis A Reverse Turing Test eine faszinierende Umkehrung des klassischen Turing-Tests. Diese immersive Virtual-Reality-Installation fordert die Besucher*innen heraus, sich als einziger Mensch unter fortschrittlichen KI-Systemen zu tarnen – und wirft dabei tiefgreifende Fragen über die Natur von Intelligenz, Identität und Realität auf. Die menschlichen Besucher*innen befinden sich in einem virtuellen Zugabteil und verkörpern die Figur von Dschingis Khan als Avatar.
Die übrigen Passagiere sind ebenfalls berühmte Persönlichkeiten: Aristoteles, Mozart, Leonardo da Vinci und Kleopatra. Allerdings werden diese von einigen der derzeit fortschrittlichsten KI-Systeme gesteuert. Ein Zugbegleiter informiert die Gruppe, dass sich unter ihnen ein Mensch befindet, den es zu identifizieren gilt. Aristoteles schlägt vor, dass jede*r der zur Linken sitzenden Person eine Frage stellt, um herauszufinden, ob die befragte Person ein Mensch oder eine KI ist. Damit kehrt die Installation den klassischen Turing-Test um: Anstatt dass ein Mensch versucht, eine Maschine zu identifizieren, müssen die KIs den Menschen unter sich entlarven.

Reverse Turing Test / Tore Knabe, Jonathan Hart - Photo: Tore Knabe
Reverse Turing Test
Tore Knabe (DE), Jonathan Hart (DE)
Credits
This work is part of the research project Theater der erweiterten Realitäten (Theater an der Ruhr, Mülheim; MIREVI, University of Applied Sciences Düsseldorf; Academy for Theatre and Digitality, Dortmund). This work was supported in part by a grant from the Ministry of Culture and Science of the State of North Rhine-Westphalia as part of the program NEUE WEGE in cooperation with the NRW KULTURsekretariat.