Das Artificial Literature Laboratory erforscht Large Language Models (LLMs) nicht in ihrer Funktion als Assistenten oder allwissende Agenten, sondern als Instrument für Kreatives Schreiben. Die speziell angefertigte Schnittstelle ermöglicht über die Hardware eine Interaktion mit dem LLM und lädt Besucher*innen dazu ein, selbst kurze Texte zu verfassen.
An die Stelle der optimierungsgetriebenen Logik, die den gegenwärtigen Einsatz von KI bestimmt, tritt ein experimenteller Interaktionsprozess, der in den Traditionen der Electronic Literature, des Constrained Writing und der zufallsbasierter Poesie verwurzelt ist. Kollaboratives Schreiben wird hierbei nicht als prompt-in, text-out Routine verstanden – durch die kollektive Entwicklung der Installation durch Künstler*innen, Designer*innen und Ingenieur*innen, setzt sie sich vielmehr mit der generativen Logik von LLMs im Zusammenspiel mit dem menschlichen Schreibprozess auseinander und lädt zur Reflektion darüber ein, was es heutzutage bedeutet, etwas Neues zu erschaffen.