Die Welt fühlt sich an, als stünde sie Kopf. Politische Gewissheiten zerbrechen, der Klimawandel drängt uns an die Grenzen des Möglichen, und technologische Umwälzungen verändern unser Leben schneller, als wir uns darauf einstellen können. Alles scheint im Umbruch – und die Frage ist: Wie gehen wir damit um? Wie gestalten wir eine Zukunft, die Hoffnung gibt, statt Angst und Panik zu schüren oder verbreiten?
Gerade in solchen Zeiten wird deutlich, wie wichtig Bildung und Forschung sind. Sie suchen nicht nur Antworten auf drängende Fragen, sondern bieten auch Orientierung und Perspektiven. Die Johannes Kepler Universität (JKU) Linz ist ein Ort, an dem Wissenschaft von Menschen für Menschen gemacht wird. Hier wird nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch aktiv gestaltet – in einem Dialog zwischen Disziplinen, zwischen Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft, zwischen Theorie und Praxis.
Diese Haltung spiegeln auch die vom Linz Institute of Technology (LIT) geförderten Projekte der JKU wider, die heuer im Rahmen des Ars Electronica Festival 2025 präsentiert werden. Sie zeigen eindrucksvoll, wie Menschen, Kunst und Wissenschaft zusammenwirken können, um neue Sichtweisen zu eröffnen und gesellschaftliche Herausforderungen zu adressieren. Die Themenvielfalt – von Schlafgerechtigkeit, über Wissenschaftsskepsis bis hin zur Handlungsbemächtigung von Menschen hinsichtlich KI-Systemen und digitalen Identitäten – ist ein Beweis für die Interdisziplinarität der JKU, die hier täglich in der Forschung und Lehre gelebt wird.
Neben den Art&Science Projekten wirkt die JKU federführend in herausragenden Initiativen mit, etwa im partizipativen Kunstprojekt Flood the Zone with Courage des JKU Zirkus des Wissens. Es bringt Künstler*innen, Aktivist*innen, Studierende und Bürger*innen zusammen, um neue Formen des Protests zu entwickeln. Dabei geht es nicht nur um künstlerische Statements, sondern um aktive Experimente, die zeigen, wie eine resiliente und zukunftsorientierte Gesellschaft aussehen kann. Dies soll Mut machen und neue Wege gesellschaftlichen Engagements aufzeigen.
Die JKU ist mehr als nur eine Universität – sie ist ein Ort der Gemeinschaft, eine „Universitas“ im besten Sinne des Wortes. Hier kommen Menschen zusammen, um gemeinsam Zukunft zu gestalten. In einer Welt, die sich immer schneller verändert, bietet die JKU einen Raum für Reflexion, Innovation und Zusammenarbeit. Ein Ort, an dem nicht nur Wissen geschaffen wird, sondern auch Hoffnung – für eine bessere, gerechtere und nachhaltigere Welt.
Am Ars Electronica Festival in der POSTCITY erfahren Sie das hautnah im JKUniverse, wo die Botschaft klar lautet: „Wissenschaft sind wir alle und braucht uns alle.“ Lernen Sie hier die Menschen kennen, die ihr Leben der Forschung widmen, ihren Antrieb und ihre Neugier. Es ist eine Einladung an alle, ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen und gemeinsam weiterzudenken.
Denn die JKU versteht sich als Raum voll Menschen und Projekten, der gemeinsam mit der und durch die Gesellschaft Perspektiven erarbeitet. Wir sind ein „Safe Space“ und manchmal auch eine „Happy Place“ in Zeiten wie diesen. Lassen Sie uns das auch für Sie sein! Daher: Panic – No!
Stefan Koch (AT) / Rektor der Johannes Kepler Universität Linz