Virtuelle Inszenierung der Krippe des Linzer Mariendoms

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Fotoalbum Virtuelle Krippe / Flickr
Fotoalbum Best of Ars Electronica Home Delivery / Flickr
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Ars Electronica Blog

(Linz, 23. 11. 2020) Als eine der größten Krippenanlagen weltweit ist das weihnachtliche Ensemble des Münchner Bildhauers Sebastian Osterrieder im Linzer Mariendom während der Adventszeit normalerweise ein absoluter Besucher*innenmagnet. Mehr als hundert Jahre nach ihrer erstmaligen Ausstellung wurden die Krippenfiguren nach ihrer sorgfältigen Restaurierung nun erstmals vom Ars Electronica Futurelab mittels Photogrammetrie gescannt und als interaktives und audiovisuelles Erlebnis für den Mariendom und den Deep Space 8K des Ars Electronica Center neu inszeniert. Ab wann das Ergebnis für Besucher*innen hautnah erlebbar sein wird ist derzeit aufgrund der COVID-19-Verordnungen noch ungewiss. Dennoch, die digitalisierte Version der Krippe kann in diesem Jahr auch online und aus sicherer Distanz erlebt werden – im Rahmen von Ars Electronica Home Delivery bei Deep Space LIVE am 3. 12.2020, 17:00. Mit Ing. Mag. Petra Weiss (Bundesdenkmalamt/Abteilung für OÖ), Dr. Maximilian Strasser (Dompfarrer) und Stefan Mittlböck (Ars Electronica Futurelab).

Ars Electronica Home Delivery: Deep Space LIVE – Virtuelle Krippe des Mariendoms Linz

Donnerstag, 3. 12.2020, steht Ars Electronica Home Delivery mit Deep Space LIVE ganz im Zeichen der virtuellen Krippe des Linzer Mariendoms. Ab 17:00 haben Zuseher*innen nicht nur die Möglichkeit, die digitalisierten Krippenfiguren eingehend zu begutachten, sondern von Ing. Mag. Petra Weiss (Bundesdenkmalamt/Abteilung für OÖ) und Dompfarrer Dr. Maximilian Strasser (Dompfarrer) auch Wissenswertes über unterschiedliche theologische und kunsthistorische Aspekte der Krippe zu erfahren. Darüber hinaus wird Stefan Mittlböck-Jungwirth (Ars Electronica Futurelab) Einblick in den Digitalisierungs-Prozess der Figuren geben.

Aufwendige Restaurierung der Krippe
Eine umfangreiche Begutachtung im Frühjahr 2020 hat den dringenden Restaurierungsbedarf der Krippenanlage des Linzer Mariendoms deutlich gemacht. Seither werden die bis zu einem Meter großen Figuren, die Krippenlandschaft und Malereien behutsam gereinigt, restauriert, ergänzt und konserviert. Bis Weihnachten 2020 werden viele Figuren schon in neuem Glanz erstrahlen. Die Krippe wird künftig nicht nur in der Krypta des Mariendoms Linz, sondern auch im Deep Space 8K des Ars Electronica Centers virtuell zu erleben sein.

Digitalisierung als vielversprechende Methode der Konservierung
Mittels einer innovativen, berührungslosen Vermessungs- und Konservierungsmethode wurden die Krippenfiguren im Zuge eines Digitalisierungsprozesses gescannt und visualisiert. Durch das bildvermessende Verfahren, das auf Basis unzähliger Fotografien aus 360 unterschiedlichen Perspektiven Lage und Form der Objekte indirekt bestimmen kann, wird es möglich, kulturelles Erbe wie eben die Osterrieder Krippe schonend zu digitalisieren und in eine virtuelle Realität zu verwandeln und so auch für die Nachwelt zu erhalten. Die mit speziellen Kameras aufgenommen Bilder werden schließlich in ein 3D Modell übertragen und können stereoskopisch projiziert werden.
Der Digitalisierungs-Prozess der Dom-Krippe erfolgt in zwei Schritten: Während im Zuge der ersten Digitalisierungsphase bereits die wichtigsten Elemente erfasst werden konnten, soll 2021 neben den restlichen Figuren und Objekten auch ein virtuelles Abbild der Krippenarchitektur entstehen, das bereits nächstes Jahr im Advent präsentiert werden soll.

Über das Ars Electronica Futurelab
Das Ars Electronica Futurelab entwickelt Konzepte für eine Gesellschaft der Zukunft und Innovationen, die unsere Welt von heute und morgen mitbestimmen. Es blickt auf langjährige Erfahrung mit Forschungs- und Entwicklungsprojekten und interaktiven Installationen im Spannungsfeld zwischen Kunst, Technologie und Gesellschaft zurück. Das aktuelle Projekt des Ars Electronica Futurelab in Kooperation mit der Diözese Linz ist Teil einer Serie an Digitalisierungsprojekten im Zusammenhang mit der Sicherung kulturellen Erbes.

Photo:
Virtuelle Krippe / Fotocredit: Ars Electronica – Robert Bauernhansl / Printversion / Album

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Virtuelle Krippe / Fotocredit: Ars Electronica – Robert Bauernhansl / Printversion / Album

Photo:
Virtuelle Krippe / Fotocredit: Ars Electronica – Robert Bauernhansl / Printversion / Album

Photo:
Digitalisierung der Krippenfiguren / Fotocredit: Appenzeller / Printversion / Album

Photo:
Digitalisierung der Krippenfiguren / Fotocredit: Appenzeller / Printversion / Album