Smart Home – Sweet Home?

Das digitale Zuhause der Zukunft zwischen Hype und Panik

„Smart Home – Sweet Home?“ ist eine Ausstellung der Arbeiterkammer Salzburg und Ars Electronica Solutions zum Thema Smart Home. Beginnend mit Oktober 2019 werden in Salzburg und den Arbeiterkammer-Bezirksstellen in Zell am See, Bischofshofen, Tamsweg und Hallein für ein Jahr lang die Auswirkungen der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung auf unseren Alltag betrachtet. Das smarte Zuhause der Zukunft verspricht mehr Wohn- und Lebensqualität, mehr Sicherheit und Freizeit. Dem gegenüber steht die Angst vor dem Verlust der Privatsphäre, dem „gläsernen Haushalt“ und der Abhängigkeit von Energie- und Internetdienstanbietern.

Mit der Arbeiterkammer wurden bereits Projekte wie die „Out of Control“-Ausstellung in Wien realisiert. Hier wie dort steht der Umgang mit Privatsphäre und der immer weiterwachsenden Flut an generierten Daten im Mittelpunkt.

In fünf Ausstellungsbereichen werden verschiedene Aspekte smarter Technologien im eigenen Zuhause thematisiert und durch informative, interaktive Installationen vertieft. Von der interaktiven Überwachungskamera im Eingangsbereich über den smarten Kühlschrank und den „gedankenlesenden Pizzaofen“ in der Küche bis hin zum smarten Badezimmerspiegel und der Wohnzimmerlampe mit Sprachsteuerung erschließen sich Besucherinnen und Besucher die unterschiedlichen Themen und Technologien, die heute wie in der Zukunft unser Leben und unseren Alltag bestimmen. Texte die sich nur mit der entsprechenden Rot-Cyan 3D-Brille lesen lassen und Augmented-Reality Animationen erwecken die Ausstellungsinhalte zum Leben und verdeutlichen die Möglichkeiten, aber auch die Risiken smarter Technologie im Haushalt.
Gedankenleser WunschpizzaEin Eyetracking-System, installiert unter einem Bildschirm auf Brusthöhe wertet die Augen-bewegungen der davorsitzenden Person aus. Diese Information wird in der Installation „Gedankenleser Wunschpizza“ genutzt, um innerhalb weniger Sekunden die gewünschten Zutaten für die ganz individuelle Pizza zu ermitteln. Auf dem Schirm erscheinen Symbole verschiedener typischer Pizzabeläge wie Tomatenscheiben, Thunfisch, Schinken, Speck, Mais, Oliven usw. Dabei geht das System davon aus, dass der Blick ganz unbewusst auf den Lieblingszutaten ein bisschen länger verweilt als auf denen, die einem nicht schmecken. Vielleicht weiß ja das Zuhause der Zukunft schon, was wir essen wollen, bevor wir es selbst wissen?
Smarter BadezimmerspiegelIm Sanitärbereich hängt ein Spiegel, der „zum Leben erwacht“ sobald man auf die Waage am Boden steigt. Wird der Spiegel aktiviert, erscheinen durch das Spiegelglas Infos wie Datum, das aktuelle Wetter, ein Newsfeed mit den neuesten Schlagzeilen und natürlich das Gewicht der Person, die auf der Waage steht. In Verbindung mit Fitness-Trackern, einem Terminkalender und einer personalisierten Auswahl an Nachrichtenquellen versorgt uns das digitale Zuhause schon beim Zähneputzen mit allen relevanten Informationen.

Schalten und walten mit Alexa
Im Wohnbereich befindet sich ein kleiner Roboter namens Vector. Dieser verfügt über eine Anbindung zu Alexa, dem sprachgesteuerten, internetbasierten, intelligenten Assistenten des US-amerikanischen Unternehmens Amazon.com.

Future Smart HomeDie viel diskutierte Digitalisierung hat bestehende Abläufe in der industrialisierten Welt vereinfacht und beschleunigt. Dabei entstehen neue Möglichkeiten und Herausforderungen für unseren täglichen Umgang mit Technologie. Die Geräte werden dabei immer leistungsfähiger, die generierten digitalen Daten immer mehr und die Software zur Verarbeitung dieser Daten immer intelligenter. Wie fühlen wir uns bei dem Gedanken an eine Zukunft, in welcher uns das eigene Zuhause immer mehr Tätigkeiten, aber auch Entscheidungen automatisiert abnehmen wird?
Eine Gesichts- und Emotionserkennung fängt mittels einer 3D-Stereo-Kamera automatisch die Stimmung der BesucherInnen ein und visualisiert die Ergebnisse auf einem Bildschirm. Das generierte Bild kann dann auf die Titelseite eines Folders zum mit nach Hause nehmen gedruckt werden.
PROJECT CREDITSTeam Solutions: Michael Mondria, Stefan Dorn, Gerald Priewasser-Höller, Patrick Müller, My Trinh Müller-Gardiner, Andreas Pramböck, Dominik Trichlin, Thomas Viehböck, Markus Wipplinger

Team Arbeiterkammer Salzburg: Angela Riegler, Cornelia Schmidjel, Claudia Bohl, Bettina Gruber, Tobias Hinterseer, Christian Obermoser

Team Extern: Florian Cossee, Klaus Dieterstorfer, Garamantis

Foto Credits: AK/Schulz, AES/My Trinh Müller-Gardiner

Die Ausstellung „Smart Home – Sweet Home?“ wird von einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm mit spannenden Workshops, Vorträgen und Diskussionen begleitet.

Details zum Programm können Sie hier herunterladen!

Smart Home - Sweet Home