Ein verrücktes Huhn

Ein verrücktes Huhn,

Ein verrücktes Huhn, das Fußball-Eier legt, wenn es über einen Fußballplatz läuft, und Nebel-Eier brütet, wenn es nebelig wird, hat es sich Ende Mai im Museum gemütlich gemacht: Rund 20 Kinder des Linzer „Kindergartens der Zukunft“ in der Leonfeldner Straße haben sich das Ars Electronica Center ausgesucht, um ihr Projekt der Öffentlichkeit zu präsentieren: Bereits im Herbst stimmten die Kinder über ein Bilderbuch ab, das sie als Grundlage für ihre eigenen kreativen Ideen heranzogen. Daraus sind nicht nur viele Zeichnungen und eine bunte Huhnskulptur entstanden, sondern auch ein eigener Trickfilm. Am Freitag, 24.5.2013, eröffneten sie ihre eigene kleine Ausstellung mit ihren Eltern und Familien.

Die Stimmung im Seminarraum war wunderschön freundlich und lebhaft. Die kleinen KünstlerInnen nahmen in der ersten Reihe Platz und es dauerte nicht lange, bis sie selbst vor die rund hundert Personen traten und gemeinsam die Geschichte des verrückten Huhns erzählten.

Abwechselnd stellten sich die Kinder vor das Mikrofon ins Scheinwerferlicht und erzählten über das verrückte Huhn in ihren Worten: „Eines Tages hatte das Huhn seinen Schatten verschluckt. Da legte das Huhn drei Tage lang schwarze Eier.“

„Eines Tages war ein Fußballspiel und das Huhn rannte so schnell es konnte über das Fußballfeld. Dann legte es am nächsten Tag Fußballeier. Da kommt der Nebel und da legt es drei Tage Wolkeneier.“

„Und am Abend konnte aber der Bauer nicht einschlafen und schaute in den Sternenhimmel und das Huhn, das legte drei ganz funkelnde Sterne. Der Bauer sagte: Ich mag dich so wie du bist.“

Nach der Vorstellung ihres Kurzfilms und des dazugehörigen Making-ofs, folgten die Kinder und Erwachsenen den Hühnerspuren hinauf ins Zwischengeschoß, wo eine bunte Huhn-Skulptur aus Hasengitter-Draht und Papiermaché nur darauf wartete, die Flügel endlich bewegen zu können.

Das Bilderbuch „Ein verrücktes Huhn“ von Walter Schmögner (Illustrator) und Heinz Janisch war nur die Vorlage, mit ihren eigenen Zeichnungen, ihrem Trickfilm und der Skulptur haben die Kindergartenkinder die Geschichte liebevoll zum Leben erweckt und damit ihre eigenen Geschichten geschrieben. Das Projekt der „Linzer Bilderbuch-Kindergärten“ hat auch andere Kindergärten der Stadt Linz inspiriert, Bilderbücher auszusuchen und ihre Werke an öffentlichen Orten in Linz zu präsentieren.

Wie sieht eigentlich ein verrücktes Huhn aus und welche Eier würde es legen? Im Ars Electronica Center können Kinder und Erwachsene auch selbst Zeichnungen anfertigen, ihre eigene Geschichte erzählen und auf einer Pinnwand in die Galerie verwandter Hühner und verrückter Eier einordnen. Und wer das Bilderbuch noch nicht kennt: In einer Leseecke kann man ungestört darin schmökern.

Die Ausstellung der Kindergartenkinder kann noch bis SO 23.6.2013 zu den Museumsöffnungszeiten besucht werden. Erste Impressionen von der Ausstellungseröffnung finden Sie auf flickr.

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